ROUNDUP 2: Trump kündigt 100 Prozent Extra-Zölle für China an |
11.10.2025 07:35:00 |
(Neu: Weitere Details)
WASHINGTON (dpa-AFX) - US-Präsident Donald Trump hat zusätzliche
Zölle in Höhe von 100 Prozent für Importe aus China in die USA
angekündigt. Diese würden ab dem 1. November - oder je nach dem
weiteren Agieren Chinas auch früher - erhoben, schrieb der
Republikaner auf seiner Plattform Truth Social und begründete das
Vorhaben mit der aktuellen Handelspolitik Chinas.
Zwischen China und den USA herrscht derzeit eine Pause im
Zollstreit, der im Frühjahr eskaliert war. Beide Länder hatten im
April Importe aus dem jeweils anderen Land mit Aufschlägen von mehr
als 100 Prozent belegt. Aus der Mitteilung von Trump ging nicht
hervor, ob die nun angekündigten Zölle eine weitere Erhöhung zu den
bereits im Frühjahr angekündigten sind oder wie sie sich zu ihnen
verhalten.
Trump kündigte in seinem Post zudem Exportkontrollen für jegliche
wichtige Software ab dem 1. November an. Genauere Details dazu
nannte er nicht. Die sogenannten Exportkontrollen sind meistens
Ausfuhrsperren, die von der Regierung in einzelnen Fällen aufgehoben
werden können. Dadurch kann ein Land Einfluss darauf nehmen, welche
Produkte in andere Staaten gelangen.
Trump stellt Treffen mit Xi infrage
Bereits Stunden zuvor hatte Trump sein geplantes Treffen mit Chinas
Präsident Xi Jinping in Südkorea mit Verweis auf den laufenden
Handelskonflikt infrage gestellt. Er habe Xi beim Gipfel der
Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec), der Ende
Oktober stattfindet, treffen sollen - "aber jetzt scheint es keinen
Grund mehr dafür zu geben", schrieb der Republikaner am Freitag auf
Truth Social.
Trump begründete seine Aussage damit, dass China angeblich "Briefe
an Länder in aller Welt" geschickt habe, in denen
Exportbeschränkungen für seltene Erden und andere Materialien
angekündigt würden. Dies "sei aus dem Nichts gekommen", könne den
Welthandel lahmlegen und vielen Staaten schaden. Die Volksrepublik
werde zunehmend "feindselig", meinte Trump. In seinem neuen Post
spezifizierte er nun, dass China ab November unter anderem
Exportkontrollen auf beinahe alle Produkte angekündigt habe, die es
herstelle.
Die sogenannten seltenen Erden sind extrem wichtig für Elektronik
von Smartphones bis Fernsehern sowie in der Autoproduktion und der
Rüstungsindustrie. China spielt eine zentrale Rolle bei der
weltweiten Versorgung mit den Mineralien.
Könnte Trump seinen Kurs noch einmal ändern?
Im Oval Office ließ Trump wenig später etwas Spielraum für
Deeskalation erkennen, legte sich aber nicht fest. Mit Blick auf das
geplante Treffen mit Xi sagte er auf Nachfrage, dass er es nicht
abgesagt habe. Er wisse nicht, ob es stattfinden werde. Er werde in
jedem Fall da sein, er nehme also an, dass es stattfinden könnte,
sagte Trump kurz darauf.
Der Republikaner hatte den Chinesen bereits in seiner ersten
Amtszeit mehrmals getroffen. Unter anderem trafen sich beide
Staatsoberhäupter persönlich 2019 im japanischen Osaka, 2017 war Xi
nach Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida gereist.
Ein Journalist fragte den US-Präsidenten auch nach möglichen
Kursänderungen, falls China von den laut Trump angekündigten
Exportbeschränkungen abrücken würde. Man müsse abwarten, was
passiert, antwortete Trump. Das sei der Grund, warum er den 1.
November als Stichtag ausgewählt habe, fügte er hinzu. Er erläuterte
dabei nicht genauer, ob oder unter welchen Bedingungen er seine
Position möglicherweise noch einmal ändern könnte./rin/DP/zb
AXC0021 2025-10-11/07:35
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Autor: - dpa-AFX
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