ROUNDUP: Nato beginnt Verteidigungsübung mit Atomwaffen |
13.10.2025 07:35:00 |
MONS/BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die Nato beginnt an diesem Montag ihr
jährliches Manöver zur Verteidigung des Bündnisgebiets mit
Atomwaffen. An der Übung "Steadfast Noon" werden nach Angaben aus
dem militärischen Hauptquartier im belgischen Mons in den kommenden
zwei Wochen rund 2.000 Militärs beteiligt sein.
Bei den Manövern in der Luft soll mit mehr als 70 Flugzeugen
trainiert werden. Darunter sind auch deutsche Kampfjets, die in der
Lage sind, in Europa stationierte US-Atombomben zu transportieren.
Schauplatz des Manövers ist in diesem Jahr insbesondere der Luftraum
über der Nordsee. Maßgeblich beteiligt sind zudem die
niederländische Luftwaffenbasis Volkel sowie Militärstützpunkte im
belgischen Kleine-Brogel, im britischen Lakenheath und im dänischen
Skrydstrup.
Die Bundeswehr stellt nach Nato-Angaben drei für das Abwerfen von
US-Atombomben ausgerüstete Tornados sowie vier Eurofighter für
Übung.
Die Nato betont, dass "Steadfast Noon" Routine sei und keine
Reaktion auf die jüngsten russischen Luftraumverletzungen oder
andere Provokationen darstelle. Dennoch soll das Manöver auch das
klare Signal an Moskau senden, dass die Nato im Fall der Fälle auch
bereit sei, sich mit Hilfe von Nuklearwaffen zu verteidigen. Die
Übung sei notwendig, um sicherzustellen, dass die nukleare
Abschreckung so glaubwürdig und wirksam wie möglich bleibe, sagte
Generalsekretär Mark Rutte am Freitag.
Übungsdetails sind streng geheim
Grund dafür, dass Deutschland als Land ohne eigene Atomwaffen an der
Übung teilnimmt, ist die sogenannte nukleare Teilhabe der Nato. Sie
sieht vor, dass in Europa stationierte US-Atomwaffen vom Typ B61 im
Ernstfall auch von Flugzeugen von Partnerstaaten abgeworfen werden
und dann etwa gegnerische Streitkräfte ausschalten. US-Atomwaffen
sollen offiziell unbestätigten Angaben zufolge zum Beispiel in
Norditalien, in Belgien sowie in den Niederlanden und im
rheinland-pfälzischen Büchel lagern.
Zum genauen Übungsszenario und zu Details macht die Nato keine
Angaben. Militärexperten zufolge wird bei den regelmäßig im Oktober
stattfindenden Manövern geübt, wie man die US-Atomwaffen sicher aus
unterirdischen Magazinen zu den Flugzeugen transportiert und unter
die Kampfjets montiert. Dabei und auch bei den anschließenden
Angriffsübungen werden allerdings nur Übungsbomben ohne echten
Kernsprengkopf verwendet.
Keine Angst vor Drohnen
Mit Spannung wird erwartet, ob es zu Zwischenfällen mit Drohnen
kommt. Wegen der Sichtung unbemannter Flugkörper war in den
vergangenen Wochen wiederholt Alarm an zivilen und militärischen
Airports ausgelöst worden. Zeitweise musste deswegen sogar der
Flugverkehr eingestellt werden.
Die Nato gibt sich vorerst gelassen. "Drohnen sind für uns keine
neue Bedrohung. Wir kennen dieses Thema gut", sagte der für
Nuklear-Operationen zuständige Chefplaner Daniel Bunch vor der
Übung. Am Ende werde die Nato stets einen Schritt voraus sein und
ihre Missionen in allen Bedrohungslagen erfüllen können./aha/DP/zb
AXC0048 2025-10-13/07:35
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Autor: - dpa-AFX
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