ROUNDUP: Baugenehmigungen steigen - Aufwärtstrend bei Eigenheimen |
17.10.2025 10:27:00 |
WIESBADEN (dpa-AFX) - Lichtblick im Kampf gegen Wohnungsmangel und
steigende Mieten: Die Zahl der Baugenehmigungen in Deutschland ist
erneut gestiegen. Im August wurde der Bau von 19.300 Wohnungen
bewilligt, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das waren 5,7
Prozent oder 1.000 Genehmigungen mehr als ein Jahr zuvor.
Besonders stark wuchs die Zahl der Baugenehmigungen bei
Einfamilienhäusern. Sie legten um mehr als 15 Prozent auf 29.300 zu.
In Mehrfamilienhäusern, der zahlenmäßig stärksten Gebäudeart,
genehmigten die Behörden 79.100 Neubauwohnungen, ein Plus von fast
fünf Prozent.
Sebastian Dullien, wissenschaftlicher Direktor des Instituts für
Makroökonomie und Konjunkturforschung der Hans-Böckler-Stiftung,
sieht einen Erholungstrend. "Der Tiefpunkt der Wohnungsbaukrise
liegt nun eindeutig hinter uns und die Bauwirtschaft könnte im
kommenden Jahr eine wichtige Konjunkturstütze werden."
Wohnungsbau in tiefer Krise
In den Zahlen des Statistischen Bundesamts sind sowohl die
Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Gebäuden, als auch Umbauten
enthalten. Die Bewilligungen sind ein wichtiger Indikator: Was nicht
genehmigt wird, wird später nicht gebaut.
Schon im Juli waren die Baugenehmigungen stark gestiegen. Von Januar
bis August wurden nun 151.200 Wohnungen genehmigt - 6,5 Prozent mehr
als im Vorjahreszeitraum.
Der Wohnungsbau steckt nach einem Zinsanstieg und wegen hoher
Baukosten in der Krise. Im vergangenen Jahr wurden 251.900 Wohnungen
in Deutschland fertiggestellt, so wenig wie seit 2015 nicht mehr.
Mit den geplanten staatlichen Milliardenausgaben für Infrastruktur
schöpft die Baubranche Hoffnung.
Vor allem in Ballungsräumen ist bezahlbarer Wohnraum knapp. Die
Ampel-Regierung hatte ihr Ziel von jährlich 400.000 neuen Wohnungen
nie erreicht. Die amtierende Bundesregierung will mit einem
"Bau-Turbo" über schnellere Genehmigungen den Wohnungsbau
voranbringen.
Baubranche skeptisch
Ökonom Dullien glaubt, dass die Bautätigkeit für eine echte
Entspannung am Wohnungsmarkt absehbar noch zu schwach bleibt. "Im
Gesamtjahr 2025 dürften weniger als 250.000 Wohnungen neu genehmigt
werden, gebraucht würden eher 320.000 neue Wohnungen pro Jahr."
Auch die Baubranche ist skeptisch. Nach jahrelangem Einbrüchen liege
die Zahl der genehmigten Wohnungen im Mehrfamilienhausbau noch um
rund 36 Prozent unter dem Niveau von 2021, sagte der
Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbands HDB, Tim-Oliver
Müller. Es brauche mehr Förderungen und einen kräftigen Abbau von
Bauvorschriften./als/DP/mis
ISIN DE0005168108 DE0007274136 DE000A0LR936
AXC0097 2025-10-17/10:27
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Autor: - dpa-AFX
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