ROUNDUP: Honig, Pflege, Bauen: Was der Bundesrat beschlossen hat |
17.10.2025 14:53:00 |
BERLIN (dpa-AFX) - Der Bundesrat hatte mal wieder eine volle
Tagesordnung bei seiner Sitzung in Berlin. Worum es ging:
Mehr Klarheit beim Honigkauf
Auf Honiggläsern und Etiketten müssen ab dem 14. Juni 2026 die Namen
aller Ursprungsländer aufgeführt werden, wenn es mehrere sind. Dabei
kann Honig, der bis zum Stichtag nach den alten Vorgaben abgefüllt
wird, noch verkauft werden. Bisher sind auch pauschale Angaben
möglich wie "Mischung von Honig aus EU-Ländern und
Nicht-EU-Ländern". Künftig müssen die Herkunftsländer in
absteigender Reihenfolge ihres Anteils angegeben werden und
zusätzlich der Gewichtsanteil in Prozent. Damit wird eine
EU-Richtlinie national umgesetzt.
Bauen soll beschleunigt werden
Mit schnelleren Genehmigungen und einem Verzicht auf Bebauungspläne
soll mehr bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden. Bauministerin
Verena Hubertz (SPD) zielt mit ihrem Gesetz insbesondere auf
sogenannte Nachverdichtungen bei vorhandener Bebauung, also die
Nutzung freier Flächen in der Stadt statt eines Neubaus auf der
grünen Wiese. Die konkrete Regelung soll bis Ende 2030 befristet
sein.
Einheitliche Pflegeassistenten-Ausbildung
Die Ausbildung für Pflegefachassistenten und -assistentinnen wird
vereinheitlicht und soll damit auch attraktiver werden. Anfang 2027
soll eine bundesweite Ausbildung von in der Regel 18 Monaten
starten. Vorgesehen sind eine verbindliche Ausbildungsvergütung und
eine leichtere Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse.
Einbürgerung nach drei Jahren wieder abgeschafft
Die von der Ampel-Koalition eingeführte Einbürgerung besonders gut
integrierter Ausländer schon nach drei Jahren wird wieder
abgeschafft. Einen deutschen Pass können Betroffene damit erst nach
fünf Jahren erhalten. Der Bundesrat legte keinen Widerspruch gegen
das Gesetz ein, das der Bundestag zuvor beschlossen hatte. Von der
bisherigen Sonderregelung hatten aber ohnehin nur wenige Zuwanderer
profitiert.
Vorstoß gegen ständige Spritpreis-Schwankungen
Geht es nach Baden-Württemberg, ist mit den häufigen
Preisschwankungen an Tankstellen bald Schluss. Das Land brachte eine
Initiative in den Bundesrat ein, über die nun zunächst in den
Ausschüssen der Länderkammer beraten wird. Mit dem Vorstoß soll die
Bundesregierung aufgefordert werden, "geeignete Maßnahmen zu prüfen,
um die Kraftstoffpreise für Verbraucherinnen und Verbraucher wieder
transparenter zu machen."
Insbesondere genannt wird auch eine Preisbremse nach Vorbild
Österreichs. Im Nachbarland ist es den Betreibern von Tankstellen
einmal täglich um 12.00 Uhr erlaubt, die Preise zu erhöhen.
Preissenkungen dürfen jederzeit vorgenommen werden.
Länder warnen vor Einnahmeausfällen
Der Bundesrat warnt vor erheblichen Einnahmeausfällen durch die
geplanten Steuerentlastungen für Pendler und die Gastronomie. Die
mit dem Vorhaben der schwarz-roten Koalition verbundenen
Mindereinnahmen führten zu einer "zusätzlichen Verschärfung der
Haushaltslage" und schränkten die Handlungsfähigkeit der Länder und
Kommunen weiter ein, heißt es in einer Stellungnahme der
Länderkammer. Sie bittet den Bund um Kompensationen.
Der Gesetzentwurf führe zu Steuerausfällen von 2026 bis 2030, die
etwa zur Hälfte von Ländern und Gemeinden zu tragen seien, erklärte
der Bundesrat. Bei den Ländern laufe es auf Ausfälle von 11,2
Milliarden Euro hinaus und bei den Gemeinden auf 1,4 Milliarden
Euro.
Bremer zum neuen Bundesrats-Präsidenten gewählt
Der Bremer Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) löst zum 1.
November seine Vorgängerin, die saarländische Ministerpräsidentin
Anke Rehlinger (SPD), als Bundesratspräsident ab. Er wurde von der
Länderkammer in die neue Funktion gewählt. Der Posten ist vor allem
repräsentativ und rotiert unter den Ländern./hrz/DP/stk
AXC0151 2025-10-17/14:53
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Autor: - dpa-AFX
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