Pistorius: Flächendeckende Musterung schreckt Russland ab |
19.10.2025 08:08:00 |
BERLIN (dpa-AFX) - Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hält
eine Musterung aller jungen Männer für ein abschreckendes Signal
gegenüber Russland. "Wenn wir wieder alle Männer eines Jahrgangs
mustern und die Daten aller Wehrfähigen erheben, wird das auch in
Russland wahrgenommen. Anders ausgedrückt: Auch das ist
Abschreckung!", sagte der SPD-Politiker der "Bild am Sonntag".
Sollte der Verteidigungsfall eintreten, den es zu verhindern gelte,
trete nach dem Grundgesetz die 2011 ausgesetzte Wehrpflicht
unmittelbar wieder in Kraft. "Dann müssen wir wissen, wer
einsatzbereit ist und wer nicht", sagte der Minister.
Pistorius nannte die mit der Aussetzung verbundene Abschaffung der
Kreiswehrersatzämter einen schwerwiegenden Fehler. "Wir bauen jetzt
neue, moderne Strukturen auf. Ab Mitte 2027 sind wir so weit. Dann
können wir wieder flächendeckend mustern."
Wann könnte das Gesetz in Kraft treten?
Die schwarz-rote Koalition hatte am Donnerstag ihre Pläne zur
Wehrdienst-Reform in den Bundestag eingebracht. Es gibt aber noch
Unstimmigkeiten zwischen CDU, CSU und SPD - dabei geht es vor allem
darum, welche Mechanismen greifen sollen, wenn sich nicht, wie durch
das Gesetz beabsichtigt, genügend Freiwillige für die Bundeswehr
finden.
Pistorius sagte, dass nun im Parlament entschieden werden müsse, ob
es ein Losverfahren geben soll. "Wir werden uns als Ministerium hier
selbstverständlich ebenfalls einbringen." Ihm sei wichtig, dass so
lange wie möglich auf Freiwilligkeit gesetzt werde.
Pistorius will daran festhalten, dass das Wehrdienstgesetz Anfang
2026 in Kraft tritt und zeigte sich bezüglich einer Einigung mit den
Fraktionen optimistisch. "Ich bin zuversichtlich, dass wir das
hinbekommen. Alle im Bundestag wissen: Es geht um die Sicherheit
Deutschlands."/vrb/DP/zb
AXC0009 2025-10-19/08:08
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Autor: - dpa-AFX
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