Umfrage: Mehrheit gegen Losverfahren beim Wehrdienst |
19.10.2025 08:08:00 |
BERLIN (dpa-AFX) - Eine Mehrheit der Deutschen ist gegen ein
Losverfahren im Zuge eines neuen Wehrdienstgesetzes. 60 Prozent der
Befragten halten laut einer Umfrage des Instituts Insa für die "Bild
am Sonntag" eine Regelung für falsch, bei der bei zu wenigen
Freiwilligen gelost werden soll, wer gemustert und unter Umständen
zu einem sechsmonatigen Wehrdienst verpflichtet werden soll.
Gut ein Fünftel der Befragten hält das für richtig. Elf Prozent der
Umfrageteilnehmer antworteten laut "Bams", ihnen sei die Regelung
egal, acht Prozent machten keine Angaben zu der Frage. Besonders
jüngere Befragte sind laut der Umfrage überwiegend gegen die Idee
eines Losverfahrens. In der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen
sind nur 20 Prozent dafür, während 50 Prozent dagegen sind.
Die Bundesregierung ringt um die Ausgestaltung eines neuen
Wehrdienstgesetzes, das zum 1. Januar in Kraft treten soll. Der
Wehrdienst soll zunächst auf Freiwilligkeit beruhen. Der Streit der
vergangenen Tage drehte sich vor allem darum, welche Mechanismen
greifen sollen, wenn sich nicht genügend Freiwillige für die
Bundeswehr finden und ob künftig alle jungen Männer wieder gemustert
werden sollen. Dafür hatte sich Verteidigungsminister Boris
Pistorius (SPD) eingesetzt.
Fachpolitiker von Union und SPD hatten stattdessen vorgeschlagen,
junge Männer per Losverfahren zur Musterung und, wenn nötig, später
auch per Zufallsauswahl für einen Pflichtdienst heranzuziehen, wenn
die Freiwilligenzahlen zu gering bleiben.
Rückkehr zur Wehrpflicht?
Immer wieder wird auch eine Rückkehr zur seit 2011 ausgesetzten
Wehrpflicht diskutiert. Auf die Frage, ob diese eher wieder
eingesetzt werden solle oder es stattdessen eher ein
Freiwilligenmodell geben soll, sprachen sich 44 Prozent der
Befragten für die Rückkehr zur Wehrpflicht aus. 38 Prozent
bevorzugen jedoch ein Freiwilligenmodell. Zwölf Prozent wollen
beides nicht, sechs Prozent machten keine Angabe.
Insa hat für die Umfrage 1.003 Menschen im Zeitraum vom 16. bis zum
17. Oktober befragt./vrb/DP/zb
AXC0010 2025-10-19/08:08
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Autor: - dpa-AFX
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