Betrug mit EU-Subventionen: 37 Festnahmen in Griechenland |
22.10.2025 13:22:00 |
Im Skandal um veruntreute EU-Agrarsubventionen
sind in Griechenland bei landesweiten Razzien 37 Personen
festgenommen worden. Es soll sich um Mitglieder einer Bande handeln,
die durch falsche Angaben mindestens 5 Millionen Euro Subventionen
ergaunert hat, wie unter anderem der öffentlich-rechtliche Sender
ERTnews unter Berufung auf Polizeikreise berichtet. In den Berichten
heißt es, die Summe könne nach Auswertung aller Daten noch auf das
Doppelte steigen.
Behördenmitarbeiter festgenommen
Bei den Festgenommenen soll es sich unter anderem um Mitarbeiter
jener griechischen Behörde handeln, die bis zur Aufdeckung des
Skandals für die Vergabe von EU-Agrarsubventionen zuständig war. Die
mutmaßlichen Bandenmitglieder sollen sich unter anderem als Besitzer
von landwirtschaftlich genutzten Flächen ausgegeben haben, die ihnen
gar nicht gehörten, um Subventionen zu erschleichen.
Die Regierung hatte die Behörde im Mai dieses Jahres aufgrund
andauernder Skandale und Ungereimtheiten geschlossen und die Vergabe
der Agrarsubventionen dem zentralen Steuer- und Finanzamt AADE
unterstellt. Laut Europäischer Staatsanwaltschaft, die bereits seit
2024 ermittelt, könnten zwischen 2017 und 2021 bis zu 170 Millionen
Euro Subventionen zu Unrecht geflossen sein.
Untersuchung politischer Verstrickungen
Nun untersuchen griechische und EU-Ermittler die Vorgänge gemeinsam;
bei ersten Ermittlungserfolgen im September wurden die Konten von
rund 1.000 Landwirten und landwirtschaftlichen Betrieben
eingefroren, weil die mutmaßlichen Betrüger mehr als 22 Millionen
Euro Subventionen ergaunert haben sollen - manche gaben demnach
sogar Agrarflächen im Nachbarland Nordmazedonien an und erhielten
dafür Gelder.
Parallel zu den polizeilichen Ermittlungen wurde im griechischen
Parlament ein Untersuchungsausschuss eingesetzt, um die politischen
Verantwortlichkeiten des Skandals zu klären. Dabei geht es nicht nur
um mögliche Versäumnisse innerhalb der Verwaltung, sondern auch um
potenzielle Verwicklungen politischer Akteure. Der Ausschuss hat
bereits mehrere ehemalige Funktionäre sowie aktive Politiker zur
Aussage geladen./axa/DP/nas
AXC0178 2025-10-22/13:22
|
Autor: - dpa-AFX
|
Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet. |
|
|
DAX | 24.151,13 | -178,90 | -0,74% |
TecDax | 3.750,39 | -39,57 | -1,04% |
MDAX | 30.007,74 | -132,87 | -0,44% |
Dow Jones (EOD) | 46.590,41 | -334,33 | -0,71% |
Nasdaq 100 | 24.879,01 | -248,13 | -0,99% |
S & P 500 (EOD) | 6.699,40 | -35,95 | -0,53% |
SMI | 12.614,43 | -8,27 | -0,07% |
|
EUR/US$ | 1,1598 | -0,00 | -0,11% |
EUR/Yen | 176,8023 | 0,36 | 0,20% |
EUR/CHF | 0,9246 | 0,00 | 0,04% |
EUR/Brit. Pfund | 0,8695 | 0,00 | 0,03% |
Yen/US$ | 0,0066 | 0,00 | -0,30% |
CHF/US$ | 1,2543 | -0,00 | -0,13% |
|
baha Brent Indication | 63,09 | 1,60 | 2,60% |
Gold | 4.076,08 | -98,36 | -2,36% |
Silber | 48,01 | -1,93 | -3,86% |
Platin | 1.548,51 | -29,99 | -1,90% |
|
|
|