Mehr ukrainische Flüchtlinge in Deutschland |
22.10.2025 14:56:00 |
Die Zahl der Flüchtlinge aus der Ukraine hat in
Deutschland zuletzt wieder zugenommen. Das mag einerseits mit den
gelockerten Ausreiseregeln für junge Männer zu tun haben. Der
sächsische Innenminister, Armin Schuster, sieht noch einen anderen
Grund.
Wie eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums auf Anfrage
mitteilte, lebten Mitte Oktober rund 1,26 Millionen Ukrainerinnen
und Ukrainer in Deutschland, die seit dem 24. Februar 2022 in
Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg auf ihre Heimat
eingereist sind. Ein Jahr zuvor lebten rund 1,18 Millionen
ukrainische Kriegsflüchtlinge in der Bundesrepublik.
Gelockerte Regeln für junge Männer
Nach dem russischen Überfall im Februar 2022 wurde in dem
osteuropäischen Land das Kriegsrecht verhängt, eine Mobilmachung
angeordnet und seitdem regelmäßig verlängert. Wehrpflichtige Männer
im Alter zwischen 22 und 60 Jahren können nur mit wenigen Ausnahmen
das Land verlassen. Im August war das bis dahin geltende
Ausreiseverbot für Männer zwischen 18 und 22 aufgehoben worden, was
zu erhöhten Ausreisezahlen von jungen Männern unter anderem nach
Deutschland führte.
"Aktuell wird die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass es sich um
eine erste Phase erhöhter Migration nach dem Inkrafttreten der im
Sommer seitens der Ukraine beschlossenen Regelung handelt und die
Zahl der schutzbegehrenden jungen Männer wieder abnehmen kann",
heißt es dazu aus dem Bundesinnenministerium.
EU-weite Aufnahme gilt mindestens bis März 2027
Einen Asylantrag müssen Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland
und anderen Staaten der Europäischen Union nicht stellen, weil sie
nach der sogenannten Massenzustrom-Richtlinie Aufnahme finden und
damit auch sofort arbeiten dürfen. Eine Verlängerung des
vorübergehenden Schutzes bis zum 4. März 2027 ist auf EU-Ebene
bereits beschlossen.
Geringere Leistungen geplant
Union und SPD haben sich in ihrem Koalitionsvertrag darauf geeinigt,
dass ukrainische Flüchtlinge, die nach dem 31. März 2025 nach
Deutschland kommen, die geringeren Asylbewerberleistungen erhalten
sollen - so wie in den ersten Wochen nach Kriegsbeginn. Im Mai 2022
hatte der Bundestag entschieden, ihnen den Zugang zum Bürgergeld zu
gewähren, wenn sie ihren Lebensunterhalt durch Einkommen und
Vermögen nicht selbst decken können.
Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU) mahnte kürzlich eine
rasche Umsetzung der geplanten Neuregelung an. Zeitdruck sieht er
hier auch, weil in Polen unlängst das Aufenthaltsrecht für Ukrainer
verschärft wurde. Künftig sollen sie Sozialleistungen wie Kindergeld
nur noch dann erhalten, wenn sie in Polen arbeiten und Steuern
zahlen./abc/DP/mis
AXC0203 2025-10-22/14:56
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Autor: - dpa-AFX
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