| Merz konkretisiert 'Stadtbild'-Äußerung |
| 22.10.2025 20:01:00 |
Nach heftiger Kritik aus Opposition und SPD an
seiner Äußerung zu Problemen im "Stadtbild" hat Bundeskanzler
Friedrich Merz (CDU) bei einem Besuch in London erstmals genauer
erläutert, was er damit meint. Er betonte einerseits, dass
Deutschland auch in Zukunft Einwanderung vor allem für den
Arbeitsmarkt brauche. Andererseits benannte er erstmals, wer ihn im
öffentlichen Bild deutscher Städte stört: Migranten ohne
Aufenthaltsrecht und Arbeit, die sich nicht an die in Deutschland
geltenden Regeln halten.
"Unverzichtbarer Bestandteil unseres Arbeitsmarkts"
"Ja, wir brauchen auch in Zukunft Einwanderung. Das gilt für
Deutschland wie für alle Länder der Europäischen Union. Wir brauchen
sie auch und vor allem für unsere Arbeitsmärkte", sagte der Kanzler
am Rande des Westbalkan-Gipfels in der britischen Hauptstadt.
Schon heute seien Menschen mit Migrationshintergrund
"unverzichtbarer Bestandteil unseres Arbeitsmarktes". "Wir können
auf sie eben gar nicht mehr verzichten, ganz gleich, wo sie
herkommen, welcher Hautfarbe sie sind und ganz gleich, ob sie erst
in erster, zweiter, dritter oder vierter Generation in Deutschland
leben und arbeiten."
Bahnhöfe, U-Bahnen, bestimmte Parkanlagen, ganze Stadtteile
Probleme würden aber diejenigen Migranten machen, die keinen
dauerhaften Aufenthaltsstatus hätten, die nicht arbeiteten und die
sich auch nicht an die in Deutschland geltenden Regeln hielten.
"Viele von diesen bestimmen auch das öffentliche Bild in unseren
Städten. Deshalb haben mittlerweile so viele Menschen in Deutschland
und in anderen Ländern der Europäischen Union - das gilt nicht nur
für Deutschland - einfach Angst, sich im öffentlichen Raum zu
bewegen", sagte der Kanzler. Das betreffe Bahnhöfe, das betreffe
U-Bahnen, das betreffe bestimmte Parkanlagen. "Das bestimmt ganze
Stadtteile, die auch unserer Polizei große Probleme machen."
Probleme nur gemeinsam in Europa lösbar
Die Ursachen dieser Probleme müssten gelöst werden. "Die müssen wir
und können wir auch nur gemeinsam in Europa lösen." Das Vertrauen
der Bevölkerung in den Rechtsstaat müsse wiederhergestellt werden,
wo es in den letzten Jahren verloren gegangen sei. Deswegen werde am
Donnerstag beim EU-Gipfel in Brüssel noch einmal über die gemeinsame
europäische Einwanderungs- und Asylpolitik gesprochen. "Das ist eine
Arbeit, die wir gemeinsam leisten müssen, die aber auch nationale
Anstrengungen erfordert."
Ausgangspunkt für die Debatte ist eine Aussage des Kanzlers auf
einer Pressekonferenz in Potsdam in der vergangenen Woche zur
Migrationspolitik. Man korrigiere frühere Versäumnisse und mache
Fortschritte, sagte er dort. "Aber wir haben natürlich immer im
Stadtbild noch dieses Problem, und deswegen ist der
Bundesinnenminister ja auch dabei, jetzt in sehr großem Umfang auch
Rückführungen zu ermöglichen und durchzuführen." Auf die Frage, wie
er die Aussage gemeint habe, sagte er später auf einer
Pressekonferenz: "Fragen Sie mal ihre Töchter."/mfi/DP/zb
AXC0268 2025-10-22/20:01
|
Autor: - dpa-AFX
|
| Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet. |
|
|
| DAX | 24.150,94 | -0,19 | -0,00% |
| TecDax | 3.722,31 | -28,08 | -0,75% |
| MDAX | 29.886,27 | -121,47 | -0,40% |
| Dow Jones (EOD) | 46.590,41 | -334,33 | -0,71% |
| Nasdaq 100 | 24.993,40 | 114,39 | 0,46% |
| S & P 500 (EOD) | 6.699,40 | -35,95 | -0,53% |
| SMI | 12.614,43 | -8,27 | -0,07% |
|
| EUR/US$ | 1,1611 | 0,00 | 0,01% |
| EUR/Yen | 177,2642 | 0,82 | 0,46% |
| EUR/CHF | 0,9244 | 0,00 | 0,02% |
| EUR/Brit. Pfund | 0,8711 | 0,00 | 0,21% |
| Yen/US$ | 0,0066 | 0,00 | -0,44% |
| CHF/US$ | 1,2561 | 0,00 | 0,01% |
|
| baha Brent Indication | 65,44 | 2,35 | 3,72% |
| Gold | 4.121,40 | 45,31 | 1,11% |
| Silber | 49,10 | 1,09 | 2,27% |
| Platin | 1.666,78 | 118,27 | 7,64% |
| |
|
|