| Pharmabranche wächst: Zollstreit mit Trump kurbelt Export an |
| 27.10.2025 19:19:00 |
Während die deutsche Wirtschaft in der Krise
steckt, erwartet die Pharmaindustrie 2025 deutlich mehr Produktion
und Umsatz. Dabei profitiert die Branche allerdings von
Sondereffekten im Handelsstreit mit den USA.
So erwartet der Verband Forschender Pharmaunternehmen (VFA), dass
die Produktion dieses Jahr um 3,2 Prozent zunimmt, während die
Herstellung in der deutschen Industrie insgesamt um 1,7 Prozent
sinke. Zugleich sollen die Pharma-Investitionen um 2,7 Prozent
wachsen und der Umsatz um 3,4 Prozent. In der Folge steige die
Beschäftigung in Deutschland leicht.
Grund für das Wachstum ist auch der Zollstreit mit US-Präsident
Donald Trump, der schon im Frühjahr mit Pharmazöllen drohte. In der
Folge brachten Pharmakonzerne noch schnell so viele Medikamente wie
möglich über den Atlantik; Produktion und Exporte stiegen
sprunghaft.
Der Effekt wirke immer noch nach, so der VFA. "Die jüngst hohen
Ausfuhren in andere Länder zeigen, dass nun zunächst in die USA
umgelenkte Lieferungen in die ursprünglichen Empfängerländer
nachgeholt werden." Daher dürften Produktion und Umsätze im
Jahresverlauf erhöht bleiben, für 2026 erwarte man geringere Werte.
Dann soll der Pharma-Umsatz leicht sinken (-0,7 Prozent).
Trumps Drohungen verunsichern
Für die deutsche Pharmabranche sind die USA ein unverzichtbarer
Absatzmarkt, rund ein Viertel der Exporte gehen dorthin. Zuletzt
hatte Trump mit Pharmazöllen von 100 Prozent auf Markenarzneien und
patentierte Medikamente vom 1. Oktober an gedroht. Kurz vor der
angepeilten Einführung hieß es aus US-Regierungskreisen, dass die EU
davon verschont bliebe. Auf Arznei-Importe aus der EU soll demnach
eine Zollobergrenze von 15 Prozent gelten.
Allerdings macht die Trump-Regierung Druck auf die Pharmabranche, um
gegen hohe Arzneipreise in den USA vorzugehen. Konzerne wie Roche
, Novartis und Sanofi
haben Milliarden-Investitionen in den USA angekündigt. Auch Merck
aus Darmstadt hat ein Abkommen mit der Trump-Regierung geschlossen.
Pharmaunternehmen dürften aber weiter in Deutschland investieren,
glaubt der VFA. "Auch wenn Investitionen in Deutschland zugunsten
der USA zumindest teilweise zurückgestellt werden, dürften die
Investitionen der Pharmaindustrie hierzulande weiter
steigen."/als/DP/he
ISIN CH0012005267 CH0012032048 DE0006599905 FR0000120578 DE0005785604
AXC0230 2025-10-27/19:19
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Autor: - dpa-AFX
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