| IW-Umfrage: Personalabbau in jedem dritten Betrieb geplant |
| 02.11.2025 17:12:00 |
Die deutsche Wirtschaft steht vor einem
weiteren schwierigen Jahr. Darauf deutet eine neue Konjunkturumfrage
des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln hin. Demnach planen
36 Prozent der Unternehmen, im kommenden Jahr Stellen zu streichen,
nur 18 Prozent schaffen neue Jobs.
Trüb ist die Stimmung laut der Umfrage vor allem in der Industrie:
41 Prozent der befragten Industrieunternehmen wollen Stellen
abbauen, nur etwa jede siebte Industriefirma will neue Arbeitsplätze
schaffen. Ein Stimmungsumschwung in den deutschen Unternehmen und
eine Konjunkturwende mit einer ausgeprägten Aufschwungsqualität
lasse sich nicht erkennen.
Wirtschaft in Dauerkrise
Nach zwei Jahren ohne Wirtschaftswachstum rechnen die
Bundesregierung und Wirtschaftsinstitute für das laufende Jahr
allenfalls mit einem Mini-Wachstum. Nach einem Minus im Frühjahr
stagnierte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal.
Für das kommende Jahr erwartet die Bundesregierung ein Plus des
Bruttoinlandsprodukts von 1,3 Prozent. Schub geben sollen vor allem
die milliardenschweren Staatsausgaben für Infrastruktur, Klima und
Verteidigung. Wirtschaftsverbände fordern aber mit Blick auf im
internationalen Vergleich hohe Energiepreise und Steuern sowie
steigende Sozialabgaben grundlegende Strukturreformen.
Umfrage: Aussichten weiter trübe
Die Geschäftserwartungen der Firmen für das Jahr 2026 lassen keinen
spürbaren Aufschwung erwarten. Laut Umfrage des arbeitgebernahen IW
sieht zwar ein Viertel der befragten Unternehmen eine höhere
Produktion oder Geschäftstätigkeit als im Jahr 2025 - nahezu ein
Drittel aber geht von einem Rückgang aus.
Schwierig bleibt die Lage vor allem für die Industrie. Die
Produktionserwartungen sind der Umfrage zufolge auch für das
kommende Jahr negativ. Die deutsche Industrie werde von
Handelskonflikten, geopolitischen Verwerfungen und der damit
einhergehenden schwächeren Weltwirtschaft übermäßig stark
beeinträchtigt, so das IW. Dazu kämen etwa erneute Gefahren für die
Rohstoff- und Materialversorgung sowie die geschwächte
Wettbewerbsfähigkeit durch die hohen Energie-, Regulierungs- und
Arbeitskosten. Auch die privatwirtschaftlichen Dienstleister gingen
pessimistisch in das kommende Jahr. Dagegen habe sich die
Geschäftssituation in der Bauwirtschaft deutlich verbessert.
Viele Firmen wollen weniger investieren
Die Dauerkrise hat Folgen auch für die Investitionen. Laut IW planen
im kommenden Jahr 33 Prozent aller Firmen mit niedrigeren und nur 23
Prozent mit höheren Investitionsbudgets. Vor allem die langjährige
Investitionskrise in der deutschen Industrie dürfte sich weiter
verschärfen und die industrielle Basis weiter unter Druck kommen.
Die Bundesregierung hatte steuerliche Entlastungen beschlossen mit
dem Ziel, dass Firmen mehr investieren./hoe/DP/he
AXC0014 2025-11-02/17:12
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Autor: - dpa-AFX
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