| ROUNDUP: Ghana bietet Fachkräfte für Deutschland an |
| 03.11.2025 17:06:00 |
Das westafrikanische Ghana bietet seine Hilfe bei
der Bewältigung des Fachkräftemangels in Deutschland an. "Es gibt
eine Reihe von Bereichen, wo wir Fähigkeiten zu bieten haben", sagte
Ghanas Präsident John Mahama in einer gemeinsamen Pressekonferenz
mit seinem deutschen Kollegen Frank-Walter Steinmeier in Accra. Er
nannte mehrere Bereiche und Berufe wie Energie, Digitalisierung und
Ingenieurwesen, aber auch Techniker und Elektriker.
Der ghanaische Präsident betonte, Migration sollte nicht irregulär
sein. Junge Leute sollten nicht gezwungen sein, ihr Land zu
verlassen, die Sahara zu durchqueren und über das Mittelmeer zu
fahren, um nach Europa zu kommen. Nötig seien bilaterale
Vereinbarungen mit europäischen Ländern.
Steinmeier: Fachkräfteeinwanderungsrecht bekannter machen
Steinmeier wies auf die schon enge Partnerschaft im akademischen
Bereich hin. Bislang habe das Interesse vornehmlich
Hochschulabgängern gegolten. "Wir müssen noch bekannter machen, dass
es in Deutschland inzwischen ein modernes
Fachkräfteeinwanderungsgesetz gibt, das legale Arbeitsmigration nach
Deutschland ermöglicht." Dies müsse begleitet werden durch
Ausbildungsanstrengungen, die Deutschland in Ghana betreibe.
Deutschland und Ghana wollen Zusammenarbeit ausbauen
Steinmeier und Mahama vereinbarten eine engere politische
Zusammenarbeit zwischen beiden Staaten. Künftig werde es
"regelmäßige politische Konsultationen auf hoher Ebene über
bilaterale, regionale, internationale Angelegenheiten von
beiderseitigem Interesse" geben, sagte Steinmeier.
Mahama betonte, es gebe seit der Gründung Ghanas 1957 eine "tiefe
Freundschaft" zwischen beiden Staaten. Deutschland sei immer ein
zuverlässiger Partner gewesen. "Dieser Besuch ist ein wichtiger
Meilenstein in den herausragenden Beziehungen unserer Staaten."
Steinmeier wies auf Ghanas stabilisierende Rolle im westlichen
Afrika hin: "Ghana ist eine lebendige Demokratie, drittgrößte
Volkswirtschaft in Westafrika und nicht zuletzt ein engagierter
regionaler Akteur und als Vermittler auch ein wichtiger Partner für
uns."
21 Schuss Salut zur Begrüßung
Mahama hatte Steinmeier am Vormittag mit militärischen Ehren
einschließlich 21 Schuss Salut empfangen. Ghana ist die zweite
Station des Bundespräsidenten auf seiner knapp einwöchigen
Afrika-Reise. Von hier aus reist er nach Angola weiter. Zunächst
hatte er kurz in Kairo Station gemacht."
Ghanas Präsident wünscht sich mehr deutsche Investitionen
Der ghanaische Präsident warb um mehr deutsche Investitionen in
seinem Land. Der Afrikanische Freihandelszone mit ihren 1,3
Milliarden Menschen biete große Möglichkeiten für Unternehmen aus
Deutschland und anderen Staaten.
Steinmeier sagte, Ghana sei für viele Unternehmen schon jetzt ein
attraktiver Standort. "Es gibt viele Vorteile, die man nicht überall
in Afrika findet." Die Menschen seien vielfach gut ausgebildet, die
Verkehrssprache sei Englisch und es gebe wenig Zeitverschiebung zu
Europa. Zugleich gehe es auch darum, Perspektiven für die schnell
wachsende junge Bevölkerung in Ghana zu schaffen.
Deutsche Wirtschaft fordert engagierte Afrika-Politik
Die deutsche Wirtschaft forderte die Bundesregierung auf, eine
engagiertere Afrika-Politik zu betreiben. "Es ist gut, dass der
Bundespräsident die politische und wirtschaftliche Präsenz in Afrika
weiterhin intensiv pflegt", sagte Christoph Kannengießer, der
Hauptgeschäftsführer des Afrika-Vereins der deutschen Wirtschaft in
Afrika. "Die Wirtschaftsdiplomatie auf diesem zunehmend wichtigen,
aber immer noch unterschätzten Kontinent sollte auch in der
Bundesregierung einen höheren Stellenwert haben."/sk/DP/nas
AXC0210 2025-11-03/17:06
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Autor: - dpa-AFX
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