| ROUNDUP: Afghanen mit Aufnahmezusage kommen nach Deutschland |
| 04.11.2025 09:57:00 |
Für einige der knapp 1.900 Afghaninnen
und Afghanen in Pakistan, die nach Deutschland ausreisen wollen, hat
sich diese Hoffnung jetzt erfüllt. Zum vierten Mal seit dem
Regierungswechsel in Berlin haben sich aus Afghanistan geflüchtete
Menschen mit Aufnahmezusage per Flugzeug von Pakistan nach
Deutschland aufgemacht. Sie sollen per Linienflug mit Zwischenstopp
in Istanbul nach Deutschland gebracht werden, wie eine Journalistin
der Deutschen Presse-Agentur am Flughafen in der pakistanischen
Hauptstadt Islamabad erfuhr. Ankunftsort soll demnach Hannover sein.
Über den aktuellen Flug hatte zuerst das Redaktionsnetzwerk
Deutschland (RND) berichtet.
Auf diesem Weg waren zuvor bereits dreimal Menschen aus
verschiedenen deutschen Aufnahmeprogrammen für besonders gefährdete
Menschen aus Afghanistan nach Hannover gebracht und später auf die
Bundesländer verteilt worden. Unter der Vorgängerregierung hatte man
die Menschen mit dafür gecharterten Flugzeugen eingeflogen.
Eine ehemalige Schulleiterin aus Kabul äußerte gegenüber der dpa
ihre Freude und Dankbarkeit über die Ausreise nach mehr als einem
Jahr Wartezeit. "Ich wünsche mir in Deutschland Bildung für meine
Töchter", so die Frau. Ein afghanischer Journalist sprach von
gemischten Gefühlen: Er sei erleichtert, nach fast zwei Jahren in
Pakistan mit seiner Frau und seinem kleinen Sohn ausreisen zu können
und blicke hoffnungsvoll in die Zukunft - ein Teil seiner Familie
müsse jedoch weiter in Islamabad ausharren.
Das Bundesinnenministerium betont stets, dass alle Afghanen mit
Aufnahmezusage, die nach Deutschland einreisen, vorher ein Verfahren
durchlaufen müssen, zu dem auch Dokumentenprüfungen und
Sicherheitsüberprüfungen gehören.
Neue Bundesregierung stoppte Aufnahmeprogramm
Viele afghanische Familien harren seit Monaten oder gar Jahren in
Islamabad aus. Die schwarz-rote Bundesregierung stoppte das
Aufnahmeprogramm für besonders gefährdete Afghaninnen und Afghanen
im Mai. Neben früheren Ortskräften deutscher Institutionen und ihren
Angehörigen sollten über das Programm auch Afghanen aufgenommen
werden, die Verfolgung durch die islamistischen Taliban fürchten
müssen, etwa weil sie sich in der Vergangenheit als Anwälte oder
Journalistinnen für Menschenrechte eingesetzt haben.
Dass trotz des Stopps einige der Betroffenen und ihre Angehörigen
nun trotzdem Visa erhalten, liegt daran, dass in Deutschland Klagen
angestrengt wurden, um ihre Einreise durchzusetzen. Unterstützt
werden die Betroffenen dabei teils von der Organisation "Kabul
Luftbrücke".
Unter den Menschen mit einer Aufnahmezusage beziehungsweise
Aufnahmeerklärung aus den verschiedenen
Afghanistan-Aufnahmeverfahren sind knapp 220 afghanische
Staatsangehörige aus dem Verfahren für ehemalige Ortskräfte, etwa 60
afghanische Staatsangehörige, deren Namen auf einer
"Menschenrechtsliste" stehen, knapp 600 Afghanen aus dem sogenannten
Überbrückungsprogramm und etwa 1.000 afghanische Staatsangehörige
aus dem Bundesaufnahmeprogramm für Afghanistan.
Im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD heißt es: "Wir werden
freiwillige Bundesaufnahmeprogramme soweit wie möglich beenden (zum
Beispiel Afghanistan) und keine neuen Programme
auflegen."/abc/DP/mis
AXC0121 2025-11-04/09:57
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Autor: - dpa-AFX
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