| Beschäftigungsrekord im Mittelstand - aber Bürokratie bremst |
| 04.11.2025 10:08:00 |
Der Mittelstand in Deutschland hat so viele
Beschäftigte wie nie - doch zuletzt schwächte sich der Aufbau neuer
Stellen ab. Gut 33 Millionen Erwerbstätige zählten die kleinen und
mittleren Unternehmen hierzulande im Jahr 2024, wie aus einer
Analyse der staatlichen Förderbank KfW hervorgeht. Binnen
Jahresfrist seien etwa 207.000 Erwerbstätige hinzugekommen. Im Jahr
zuvor waren im Mittelstand jedoch fast eine halbe Million neue
Arbeitsplätze entstanden.
"Die mittelständischen Unternehmen beweisen auch in schwierigen
konjunkturellen Zeiten eine hohe Resilienz. Das heißt allerdings
nicht, dass es ihnen wirklich gut geht", fasst KfW-Chefvolkswirt
Dirk Schumacher Ergebnisse des jüngsten "KfW-Mittelstandspanels"
zusammen. "Die Unternehmen leiden unter steigenden Kosten, der Druck
auf die Renditen ist dadurch hoch. Zudem ist die
Investitionsbereitschaft der Unternehmen gering."
Investitionen verharren nahe dem Allzeittief
Nur 39 Prozent oder 1,51 Millionen der Mittelständler haben
Investitionsprojekte umgesetzt. Das sind genauso viele wie ein Jahr
zuvor, ein Wert nahe dem Allzeittief. In Summe steckten kleine und
mittlere Unternehmen hierzulande 2024 nominal rund 221 Milliarden
Euro in neue Anlagen und Bauten und damit gerade einmal 2 Milliarden
Euro mehr als ein Jahr zuvor. Bereinigt um Preissteigerungen (real)
lag das Neuinvestitionsvolumen nach Berechnungen der KfW erneut im
Minus.
Bürokratie verschlingt Arbeitszeit
Die größten Hemmnisse für Investitionen: Hohe Preise für Energie,
Material und Löhne, die allgemeine Konjunkturflaute sowie die
Unwägbarkeiten der Handelspolitik der US-Regierung. Dazu kommt eines
der drängendsten wirtschaftspolitischen Themen aus Sicht des
Mittelstands: Bürokratieabbau. Im Schnitt rund sieben Prozent der
Arbeitszeit von Beschäftigten beziehungsweise 32 Stunden im Monat
gehen für bürokratische Prozesse drauf.
KfW-Chefvolkswirt Schumacher appelliert an die Politik: "Für den
Wirtschaftsstandort Deutschland ist es essenziell, dass der
Mittelstand wieder an Kraft gewinnt."/ben/DP/zb
AXC0135 2025-11-04/10:08
|
Autor: - dpa-AFX
|
| Copyright APA/dpa-AFX. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von APA/dpa-AFX ist nicht gestattet. |
|
|
| DAX | 23.949,11 | -183,30 | -0,76% |
| TecDax | 3.610,86 | -19,62 | -0,54% |
| MDAX | 29.427,53 | -407,53 | -1,37% |
| Dow Jones (EOD) | 47.085,24 | -251,44 | -0,53% |
| Nasdaq 100 | 25.435,70 | -537,24 | -2,07% |
| S & P 500 (EOD) | 6.771,55 | -80,42 | -1,17% |
| SMI | 12.306,89 | 71,35 | 0,58% |
|
| EUR/US$ | 1,1492 | 0,00 | 0,09% |
| EUR/Yen | 176,5685 | 0,13 | 0,07% |
| EUR/CHF | 0,9298 | -0,00 | -0,08% |
| EUR/Brit. Pfund | 0,8822 | 0,00 | 0,04% |
| Yen/US$ | 0,0065 | 0,00 | -0,06% |
| CHF/US$ | 1,2359 | 0,00 | 0,16% |
|
| baha Brent Indication | 64,32 | -1,40 | -2,13% |
| Gold | 3.958,28 | -68,16 | -1,69% |
| Silber | 47,75 | -1,04 | -2,13% |
| Platin | 1.555,03 | -41,69 | -2,61% |
| |
|
|