| ROUNDUP: Merz verspricht Kommunen Hilfe bei steigenden Sozialkosten |
| 04.11.2025 15:25:00 |
Nach dem Brandbrief der Rathauschefs der
Landeshauptstädte aller 13 Flächenländer zur kommunalen Finanzmisere
hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) Unterstützung zugesichert.
"Wir müssen den Kommunen helfen", sagte Merz, dass sie "gesetzliche
Verpflichtungen, die wir ihnen auferlegen, erfüllen können". Denn es
seien in der Regel Bundesgesetze, manchmal zusätzliche Landesgesetze
und Verordnungen. Bei seinem Antrittsbesuch in
Mecklenburg-Vorpommern sagte der Kanzler in Schwerin weiter: "Die
Gemeinden haben recht mit dem, was sie uns auch an Bitten vortragen.
Es sind ja mittlerweile wirklich Hilferufe und ich nehme die sehr
ernst."
Kommunen stehen vor erheblichen finanziellen Problemen
Die Kommunen stünden vor erheblichen Problemen, etwa durch stark
steigende Kosten in der Jugendhilfe, der Eingliederungshilfe, der
Sozialhilfe für die Pflege und auch beim Unterhaltsvorschuss. Das
seien Themen, die für die Kommunen mittlerweile zu einer nicht mehr
tragbaren Kostenlast geworden seien, sagte Merz.
Gleichzeitig betonte der Kanzler jedoch, "die Lösungen liegen eher
auf der Korrektur der Ausgabenseite". Weder der Bund noch Länder
seien in der Lage, die Kostensteigerung mit höheren Zuwendungen an
die Kommunen zu kompensieren. "Ich will ausdrücklich sagen, wir
stellen hier die Leistungsfähigkeit unseres Sozialstaates nicht
infrage", sagte Merz. Gleichwohl müsse mit dem Geld sorgfältiger
umgegangen werden.
Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann kritisierte, von Merz kämen
"wieder mal nur Andeutungen und unklare Äußerungen". Der Kanzler
solle klar benennen, wo die Kommunen sparen sollten, bevor er
pauschal von "Korrektur auf der Ausgabenseite" spreche, sagte
Haßelmann der Deutschen Presse-Agentur. "Merz sollte endlich die
Altschuldenhilfe anpacken, die er versprochen hat." Kommunen
bräuchten konkrete Unterstützung, keine Ratschläge.
Merz: Ortsumgehung Wolgast wird gebaut
Für Mecklenburg-Vorpommern hatte Merz bei seinem Besuch noch eine
gute Nachricht im Gepäck: "Die Ortsumgehung Wolgast wird gebaut, das
Projekt wird fertiggestellt." Das sei im Bundeskabinett so
beschlossen. Der Verkehrsetat sei Anfang Oktober noch einmal um drei
Milliarden Euro aufgestockt worden, "sodass auch ein solches
Vorhaben finanziert werden kann".
Die Kosten für die bereits im Bau befindliche Umgehung der
Bundesstraße 111 um Wolgast samt neuer Zufahrt auf die Insel Usedom
werden inzwischen auf rund 500 Millionen Euro beziffert. 2021 war
noch von knapp 140 Millionen Euro die Rede. Als möglichen Zeitpunkt
der Fertigstellung der Umgehung war 2026 genannt worden. Inzwischen
wird eine Fertigstellung für 2028 erwartet. Die Ortsumgehung soll
die Bevölkerung in Wolgast von dem, insbesondere in den
Sommermonaten, starken Durchgangsverkehr auf und von der
Urlaubsinsel entlasten.
Bedeutung der Ortsumgehung reicht über Usedom hinaus
"Es ist ein relativ kompliziertes und anspruchsvolles
Brückenbauwerk, was dort gebaut werden muss, das wohl auch in seiner
Komplexität und Finanzierbarkeit bei der Planung unterschätzt
wurde", sagte Merz. "Aber das gleichen wir jetzt aus und damit kann
dieses wichtige Vorhaben gebaut werden." Es gehe ja nicht nur um
einen Zugang zur Insel Usedom, das Projekt habe eine Bedeutung weit
darüber hinaus./klm/DP/stw
AXC0253 2025-11-04/15:25
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Autor: - dpa-AFX
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