| WDH/Billigimporte und Energie - IG Metall sieht Politik am Zug |
| 05.11.2025 09:55:00 |
(Der Vorname von Wirtschaftsministerin Katherina Reiche wurde im 4.
Absatz berichtigt.)
BERLIN (dpa-AFX) - Die IG Metall erwartet vom "Stahlgipfel" an
diesem Donnerstag im Kanzleramt klare Vereinbarungen zur
Unterstützung der krisengeschüttelten Stahlindustrie in Deutschland.
Die Lösungen lägen auf dem Tisch, und es gehe darum, dass es
konkrete Verabredungen gebe, sagte der Zweite Vorsitzende der IG
Metall, Jürgen Kerner, im Deutschlandfunk. Beim "Stahlgipfel" soll
es um Maßnahmen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Branche
gehen.
In drei Bereichen könne relativ schnell gehandelt werden. Kerner
verwies etwa auf den Handelsschutz, mit dem die Europäische
Kommission die europäische Stahlindustrie vor Billigstahl aus Asien
schützen will. Dazu müsse der Europäische Rat seine Zustimmung geben
- und die Bundesregierung dann klar mit Ja stimmen, forderte Kerner.
Bisherige Schutzmaßnahmen reichen nicht
Die bisherigen Schutzmaßnahmen seien viel zu löchrig und zu locker:
"Wenn die neuen Maßnahmen greifen, würden immer noch 18 Millionen
Tonnen außerhalb Europas von Stahl nach Europa reinkommen", sagte
Kerner.
Zudem sei ein Industriestrompreis angekündigt. "Wir brauchen
dringend eine Entlastung für die energieintensive Industrie. Das ist
die Stahlindustrie", sagte Kerner, der auch stellvertretender
Aufsichtsratschef von Thyssenkrupp ist.
Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) müsse klar vorlegen,
wie der Industriestrompreis umgesetzt werden soll. Reiche hatte vor
Kurzem gesagt, sie gehe davon aus, dass zum Januar 2026 ein
Industriestrompreis in Deutschland eingeführt wird.
IG Metall: Einfache Regeln für Industriestrompreis nötig
"Wir brauchen nicht nur in Frankreich, Italien oder anderen Ländern
die Möglichkeit für einen Industriestrompreis. Wir brauchen auch
diese Möglichkeit in Deutschland", sagte Kerner. Da gebe es klare
Signale aus Brüssel. Er habe die Sorge, dass die Regelungen zu
kompliziert werden. Die Wirtschaftsministerin müsse dafür eintreten,
"dass es ganz einfache, klare Spielregeln gibt".
Zudem seien klare Wertschöpfungsvorgaben zur lokalen Produktion
nötig. "Wenn wir jetzt in die Infrastruktur investieren, dann muss
das letztendlich auch zur Folge haben, dass wir deutschen und
europäischen Stahl verbauen", sagte Kerner. "Wenn wir deutsche
Steuergelder in Einsatz bringen, dann muss wenigstens ein Teil der
Produktion in Deutschland stattfinden."
Und wenn jemand in Europa etwas verkaufen wolle, müsse wenigstens
ein Teil der Produktion in Europa stattfinden: "Stand heute können
jeweils 0 Prozent die Vorgabe sein." Das sei auch den Menschen nicht
mehr vermittelbar./sl/DP/stk
ISIN DE0007500001 DE0006202005 LU1598757687 DE000KC01000
AXC0122 2025-11-05/09:55
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Autor: - dpa-AFX
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