| Aktien Frankfurt: Dax sinkt weiter - Analyst sieht Gefahr größerer Korrektur |
| 05.11.2025 14:52:00 |
Am deutschen Aktienmarkt geht es zur
Wochenmitte weiter bergab. Der Dax konnte aber seine
Verluste bis zum frühen Nachmittag mit 23.876 Punkten auf 0,31
Prozent eindämmen. Er blieb zudem locker innerhalb der Handelsspanne
vom Vortag. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen
sank zuletzt um 0,40 Prozent auf 29.309 Punkte. Für den
Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,4
Prozent nach unten.
"Charttechnisch bahnt sich der deutsche Leitindex langsam aber
sicher den Weg in eine größere Korrektur", warnte gleichwohl Analyst
Frank Sohlleder vom Broker Activtrades am Morgen. Insbesondere an
der US-Technologiebörse Nasdaq hatten die Sorgen der Anleger wegen
der hohen Bewertungen am Dienstag für harsche Verluste gesorgt -
hier zeichnet sich aktuell ein wenig bewegter Auftakt ab. Dass die
US-Privatwirtschaft im Oktober mehr neue Stellen geschaffen hat als
erwartet, hatte keinen erkennbaren Kurseinfluss.
In Deutschland stand weiterhin die laufende Berichtssaison der
Unternehmen im Fokus. Für Dax-Schlusslicht Siemens Healthineers
ging es um 7,5 Prozent bergab. Börsianer attestierten
dem Medizintechnikkonzern ein überwiegend enttäuschendes
Schlussquartal 2024/25. Die Ziele für den Umsatz und mehr noch für
das Ergebnis je Aktie im neuen Geschäftsjahr lägen ebenfalls unter
den Erwartungen.
Vorsichtige Ziele für das laufende Quartal drückte Qiagen
mit 3,7 Prozent ins Minus. Damit ging die jüngste
Kurskorrektur bei dem Biotech-Unternehmen weiter. Der bestätigte
Jahresausblick impliziere nun ein schwächeres Schlussquartal,
schrieb Analyst Tycho Peterson von Jefferies.
Die Aktien des Pharmawirkstoff-Entwicklers Evotec
waren mit einem Kurseinbruch von 11,4 Prozent abgeschlagenes
Schlusslicht im Nebenwerte-Index SDax . Der in den
ersten neun Monaten des Jahres deutlich ausgeweitete operative
Verlust wog letztlich schwerer als der anfangs positiv aufgenommene
Verkauf der Just-Evotec Biologics EU SAS mit dem Standort im
französischen Toulouse an Sandoz, der zudem nicht mehr überraschte.
RBC-Analyst Charles Weston sprach von einem klar enttäuschenden
dritten Quartal.
Der Autobauer BMW schnitt im vergangenen Quartal wie
nach der Prognosesenkung im Oktober erwartet ab. Die am Finanzmarkt
viel beachtete operative Marge in der Autosparte stieg etwas stärker
als von Analysten erwartet. Sie wäre ohne erhöhte Einfuhrzölle in
die USA und die EU noch höher ausgefallen, hieß es von BMW. Mit
zuletzt plus 3,9 Prozent eroberten die Aktie die Dax-Spitze.
Für Fresenius ging es trotz positiver Nachrichten
moderat nach unten. Der Krankenhausbetreiber und Arzneimittelkonzern
berichtete über eine überraschend gute Gewinnentwicklung im dritten
Quartal und hob die Ergebnisprognose an.
Der Technologiekonzern Kontron überzeugte derweil mit
Auftragsdaten; das reichte für ein Kursplus von 3,4 Prozent. Nach
guten Quartalszahlen und erneut angehobenen Jahreszielen schwankten
die Aktien von Auto1 heftig - zuletzt stand ein Minus
von 4 Prozent zu Buche.
Bei schon zuletzt gefragten MDax-Spitzenreiter Aixtron
konnten sich die Anleger über ein Kursplus von 6,2
Prozent auf 16,68 Euro sowie den höchsten Aktienkurs seit September
2024 freuen. Analyst Rohan Bahl von der britischen Bank Barclays hob
das Kursziel deutlich an auf nun 20 Euro und stufte die Aktie auf
"Overweight" hoch. Chips zum Management der für Künstliche
Intelligenz (KI) benötigten Energie könnten zur aufregenden
Wachstumsstory für den Halbleiterausrüster werden, so seine
Begründung./gl/stk
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
ISIN DE0008469008 DE0008467416
AXC0215 2025-11-05/14:52
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Autor: - dpa-AFX
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