| KORREKTUR/ROUNDUP: Evotec enttäuscht im dritten Quartal - Standortverkauf |
| 05.11.2025 14:59:00 |
(Die Überschrift und der Text wurden neu formuliert. Damit wird
klargestellt, dass Evotec lediglich Just-Evotec Biologics EU SAS mit
dem Standort im französischen Toulouse an Sandoz verkauft.)
HAMBURG (dpa-AFX) - Der Pharmawirkstoff-Entwickler Evotec
kämpft weiterhin mit einer schwachen Nachfrage im
Markt für frühe Arzneimittelforschung. Die am Mittwoch in Hamburg
vorgelegten Quartalsergebnisse blieben hinter den Erwartungen
zurück. Derweil lief es bei der Biotech-Tochter Just-Evotec
Biologics (JEB) besser. Deren Standort im französischen Toulouse
verkauft Evotec jetzt aber an Sandoz , wie am
Dienstagabend mitgeteilt wurde. Das Vorhaben war bereits seit dem
Sommer beabsichtigt, und der endgültige Abschluss des Deals sorgte
bei den Anlegern im vorbörslichen Handel zunächst für Begeisterung.
Im Hauptgeschäft rückte aber die operative Entwicklung in den Fokus,
die Aktie geriet unter Druck.
Am Vormittag stand die im SDax notierte Evotec-Aktie
rund 12 Prozent im Minus. Sie hat seit dem Jahreswechsel schon
einige Aufs und Abs hinter sich. Momentan steht seitdem ein Abschlag
von 24 Prozent zu Buche.
Die finanziellen Details des Deals mit Sandoz entsprächen im
Wesentlichen seiner Erwartung, schrieb RBC-Analyst Charles Weston.
Die Resultate des dritten Quartals hätten den Markt allerdings klar
enttäuscht.
In den ersten neun Monaten des Jahres ging der Umsatz von Evotec im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7 Prozent auf rund 535 Millionen
Euro zurück. Der bereinigte operative Verlust (bereinigtes Ebitda)
weitete sich von 6 Millionen auf knapp 17 Millionen Euro aus. Unter
dem Strich reduzierte sich der Verlust etwas von gut 155 Millionen
auf rund 118 Millionen Euro, unter anderem dank Sparmaßnahmen. Die
Ziele für 2025 und 2028 bestätigte der Konzern.
Evotec sprach von einer schwachen Nachfrage im Markt für frühe
Arzneimittelforschung (D&PD). Der Umsatz in dem Geschäftsbereich
ging deutlich zurück. Dieses Minus konnte das gut gelaufene Geschäft
von Just-Evotec Biologics (JEB) nur teilweise ausgleichen. Zudem
kämpft Evotec mit Unterauslastung und hohen Fixkosten. Hinzu kommen
Kosten im Zusammenhang mit dem Anlaufen der JEB-Anlage im
französischen Toulouse. Sie ist Teil des nun beschlossenen Verkaufs
an Sandoz.
Dabei kaufen die Schweizer 100 Prozent der Anteile an Just-Evotec
Biologics EU in Toulouse. Hinzu kommt eine unbefristete Lizenz für
Evotecs entsprechende Technologie zur Herstellung von Biologika. Für
das Paket zahlt Sandoz laut den Angaben einen Barbetrag in Höhe von
rund 350 Millionen US-Dollar (302 Mio Euro). Die Lizenz umfasst laut
Mitteilung eine unbegrenzte Anzahl an Molekülen, von denen bis zu
zehn Moleküle gebührenpflichtig seien.
Damit hat Evotec Anspruch auf Lizenzgebühren und Entwicklungsumsätze
einschließlich erfolgsabhängiger Meilensteine in den kommenden
Jahren von rund 300 Millionen Dollar, so die Mitteilung weiter.
Bestehende vertragliche Verpflichtungen würden dadurch ersetzt, hieß
es weiter. Die in den USA ansässige JEB bleibt weiter Bestandteil
von Evotec.
Das Unternehmen war bereits seit 2023 ein strategischer Partner von
Sandoz, wobei sich die Basler Mitte 2024 auch einen Zugang zu der
Produktion in Toulouse gesichert hatten. Sandoz will nun mit dem
Zukauf die internen Entwicklungs- und Fertigungskapazitäten im
Bereich Biosimilars ausbauen. Die Marktchancen dazu werden laut den
Angaben für die kommenden zehn Jahre auf rund 300 Milliarden Dollar
geschätzt.
Zugleich stehe der Zukauf im Einklang mit den bestehenden
Investitionsverpflichtungen von Sandoz und er habe keine
Auswirkungen auf die Gesamtjahresprognose, hatte der Schweizer
Generikakonzern am Vorabend mitgeteilt. Sandoz rechnet 2025 mit
einer Ebitda-Marge im Bereich von 21 bis 22 Prozent, während der
Umsatz im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen
soll./lew/mne/mis/tav/mis
ISIN DE0005664809 CH1243598427
AXC0218 2025-11-05/14:59
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Autor: - dpa-AFX
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