| Aktien Frankfurt: Dax macht Verluste fast wett - Zahlenflut dominiert den Handel |
| 06.11.2025 12:18:00 |
Der Dax ist nach der späten
Aufholjagd zur Wochenmitte am Donnerstag auf Stabilisierungskurs.
Bis zum Mittag dämmte der deutsche Leitindex mit 24.019 Punkten
seinen Verlust auf 0,13 Prozent ein. Für den MDax der
mittelgroßen Unternehmen ging es um 0,62 Prozent auf 29.192 Punkte
nach unten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
stand ähnlich knapp wie der Dax im Minus.
Im Fokus steht mit einer wahren Zahlenflut weiter die
Quartalsberichtssaison der Unternehmen, die dem Gesamtmarkt bislang
keinen entscheidenden Impuls geben konnte. "Der Dax bleibt im
Seitwärtstrend", konstatierte Analyst Martin Utschneider vom Broker
Robomarkets. Auf kurze Sicht überwögen aber die Risiken.
Zalando beendete mit einem Kurssprung von 8,7 Prozent
den jüngsten Abwärtstrend. Die Aktie setzte sich an die Dax-Spitze.
Analysten sahen den Quartalsbericht des Online-Händlers insgesamt im
Rahmen der Erwartungen, wobei Jefferies-Experte Frederick Wild eine
beeindruckende Wiederbeschleunigung beim Bruttowarenwert und beim
Umsatz konstatierte. Dass Zalando mit dem Ergebnis je Aktie
enttäuscht habe, gehe wohl auf Restrukturierungs- und
Akquisitionskosten zurück.
Bei der DHL Group konnten sich die Anleger über einen
Kursanstieg von 6,7 Prozent freuen. Die Erwartungen an den
Quartalsbericht seien zurückhaltend gewesen, schrieb Michael
Aspinall von Jefferies. Die Kostenkontrolle des Logistikkonzerns
habe ein schwieriges konjunkturelles Umfeld sowie strengere
regulatorische Anforderungen ausgleichen müssen. "Das wurde
geliefert", resümierte der Experte.
Für Rheinmetall ging es um 3,3 Prozent hoch.
Jefferies-Expertin Chloe Lemarie zeigte sich erleichtert von dem
robusten Zwischenbericht und dem bestätigten Ausblick des
Rüstungskonzerns und Autozulieferers. Die Ängste einiger Anleger vor
einer Prognosesenkung, welche die Kursschwäche der vergangenen Tage
widerspiegele, hätten sich somit nicht bewahrheitet. Die
Konsensschätzungen lägen zudem weiterhin über der Planung des
Unternehmens.
Im MDax eroberte Rational nach der jüngsten
Kursschwäche mit plus 7,4 Prozent den Spitzenplatz. Die Experten der
kanadischen Bank RBC sahen operatives Ergebnis (Ebit) und
Nettogewinn des Großküchen-Ausrüsters über den Erwartungen. Die
Anteile von Freenet verteuerten sich um 2,2 Prozent.
Händler attestierten dem Mobilfunk- und TV-Anbieter, er habe im
vergangenen Quartal nicht so schlecht abgeschnitten wie befürchtet.
Suss führte dank eines Kurssprungs von fast 19
Prozent die Gewinnerliste im Nebenwerte-Index SDax
unangefochten an. Nachdem der Halbleiterzulieferer vor wenigen Tagen
erst den Ausblick gesenkt hatte, rechnet er nun im vierten Quartal
mit einer sehr deutlichen Belebung. Für Marktteilnehmer kam das
überraschend, auch weil zuletzt von einem "wenig dynamischen
Auftragseingang" im dritten Quartal die Rede gewesen war.
Derweil litten die seit Jahresbeginn gut gelaufenen Aktien von
Dax-Schlusslicht Heidelberg Materials mit minus 3,6
Prozent unter Gewinnmitnahmen. RBC-Analyst Anthony Codling
attestierte dem Baustoffhersteller ein branchenkonform solides
Quartal. Er merkte aber an, Konkurrent Holcim habe
sich in den Schwellenländern besser geschlagen.
Deutsche Börse verbilligten sich als Dax-Schlusslicht
um 3,8 Prozent. Wegen des Verdachts auf einen Kartellverstoß leitete
die EU-Kommission offiziell ein Verfahren gegen die Eschborner sowie
die US-Technologiebörse Nasdaq ein.
Commerzbank -Titel verloren 2,3 Prozent, nachdem die
Frankfurter wegen einer höheren Steuerlast einen rückläufigen
Nettogewinn gemeldet hatten. Dieser liege 10 Prozent unter der
Konsensschätzung, merkte Analyst Chris Hallam von der
US-Investmentbank Goldman Sachs an.
Bei MDax-Schlusslicht Lanxess standen Verluste von
13,6 Prozent zu Buche. Der Chemiekonzern wird in einem weiterhin
schwierigen Wirtschaftsumfeld vorsichtiger für die Gewinnentwicklung
im laufenden Jahr. Hamborner Reit war nach der
Zahlenvorlage mit einem Minus von 4,7 Prozent größter Verlierer im
SDax. Die Aktien des Immobilienunternehmens rutschten zudem auf ein
Mehrjahrestief ab./gl/jha/
-- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0234 2025-11-06/12:18
|
Autor: - dpa-AFX
|
| Copyright APA/dpa-AFX. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von APA/dpa-AFX ist nicht gestattet. |
|
|
| DAX | 23.734,02 | -315,72 | -1,31% |
| TecDax | 3.498,24 | -63,73 | -1,79% |
| MDAX | 28.959,63 | -414,92 | -1,41% |
| Dow Jones (EOD) | 47.311,00 | 225,76 | 0,48% |
| Nasdaq 100 | 25.282,69 | -337,34 | -1,32% |
| S & P 500 (EOD) | 6.796,29 | 24,74 | 0,37% |
| SMI | 12.298,86 | -64,67 | -0,52% |
|
| EUR/US$ | 1,1548 | 0,01 | 0,48% |
| EUR/Yen | 176,8003 | -0,32 | -0,18% |
| EUR/CHF | 0,9312 | 0,00 | 0,00% |
| EUR/Brit. Pfund | 0,8790 | -0,00 | -0,18% |
| Yen/US$ | 0,0065 | 0,00 | 0,65% |
| CHF/US$ | 1,2401 | 0,01 | 0,43% |
|
| baha Brent Indication | 63,58 | -0,11 | -0,18% |
| Gold | 3.992,46 | 22,95 | 0,58% |
| Silber | 48,71 | 1,06 | 2,22% |
| Platin | 1.573,50 | 21,06 | 1,36% |
| |
|
|