Swarovski baut am Standort Wattens rund 400 Stellen ab / Bis Ende 2026 - Durch Kündigungen und Pensionierungen - Schwächelndes B2B-Geschäft als Grund genannt
06.11.2025 15:54:00

Der Tiroler Kristallkonzern Swarovski baut an seinem Hauptsitz Wattens in Tirol rund 400 Arbeitsplätze ab. Dies soll durch Kündigungen, freiwillige Abgänge sowie durch Pensionierungen bis Ende 2026 geschehen. Bis dahin soll der Mitarbeiterstand am Stammsitz von aktuell 2.480 auf rund 2.100 sinken, hieß es am Donnerstag bei einem Pressegespräch in Wattens. Als Grund für die Maßnahme wurde das für den Standort wichtige, aber schwächelnde B2B-Geschäft genannt.
Bei Swarovski herrsche aktuell eine "paradoxe Situation vor, sagte Jerome Dandrieux, General Manager in Wattens. Der Konzern weise dank des gut laufenden Schmuckgeschäfts zwar "robuste Zahlen" auf, aber in Wattens produziere man vorwiegend für Geschäftskunden. Dabei sei man abhängig von äußeren Umständen: "Wir haben keine gute Perspektive in China und in der Luxusindustrie", sagte er. Auch die Autoindustrie, für die Swarovski zunehmend Aufträge erfüllt, sei in einer schwierigen Situation.
Dandrieux: "Wir glauben an Wattens"
Daher sei die "Auslastung" in Wattens nach unten gegangen und "Anpassungen" seien daher nötig. Neben dem Stellenabbau wurde allen Mitarbeitenden eine Arbeitsreduktion von zehn Prozent vorgeschlagen, zudem wird der Drei-Schicht-Betrieb auf zwei Schichten reduziert. Die Nachtschicht, die laut Dandrieux "Millionen" kostet, falle weg. Gleichzeitig gab er jedoch ein Bekenntnis für den Standort ab: "Wir glauben an Wattens." Daher wolle man bis 2023 in den Standort 150 Mio. Euro investieren. Dennoch: "Wenn wir jetzt nichts machen, werden wir in einem Jahr schwierigere Entscheidungen treffen müssen."
Größerer Stellenabbau bereits 2020
Bereits in den vergangenen Jahren hatte der weltweit agierende Konzern stetig seinen Mitarbeiterstand am Hauptsitz reduziert. Im Jahr 2020 waren 1.200 Beschäftigte betroffen, zuvor arbeiteten noch 4.600 Menschen in Wattens. Der Stellenabbau inmitten der Corona-Pandemie hatte damals hohe Wellen - auch bei der Landespolitik - geschlagen. Eine Arbeitsstiftung sowie ein Sozialplan wurden daraufhin eingerichtet.
Doch nicht nur wegen des Stellenabbaus war der Kristallkonzern in die Schlagzeilen geraten. Auch die Konzernführung und die wirtschaftliche Situation - nicht zuletzt aufgrund der Coronakrise - waren im Fokus. Ein teils vor Gerichten und in den Medien ausgetragener Streit war indes im heurigen Sommer für beendet erklärt worden. Die Gesellschafter einigten sich einstimmig auf die Schaffung eines "integrierten Kristallkonzerns". Die neue DSW Kristall AG & Co KG ist eine 100-Prozent-Tochter der Schweizer Swarovski International Holding (SIH). Der Wattener Betrieb und damit alle Mitarbeitenden wurden in den neuen Konzern eingebracht.
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