| Richter billigt Boeing-Deal mit Washington zu Max-Abstürzen |
| 06.11.2025 17:00:00 |
Für Boeing soll es nach einer
US-Gerichtsentscheidung keine weitere Strafverfolgung wegen zweier
tödlicher Abstürze von Flugzeugen des Typs 737 Max geben. Der
zuständige Richter im Bundesstaat Texas billigte eine entsprechende
Vereinbarung zwischen dem Flugzeugbauer und dem
US-Justizministerium. Boeing wird als Teil des Deals weitere gut 1,1
Milliarden Dollar (etwa 950 Millionen Euro) zahlen.
Bei den Unglücken im Oktober 2018 und März 2019 waren 346 Menschen
ums Leben gekommen. Zentraler Auslöser war eine Assistenzsoftware,
die die Piloten unterstützen sollte, aber unter bestimmten Umständen
zu stark in die Steuerung eingriff. Mitarbeiter des Flugzeugbauers
hatten bei der Zertifizierung der 737 Max durch US-Behörden
spezielle Schulungen für die Software für unnötig erklärt.
Boeing soll nach der Vereinbarung eine weitere Strafe von 243,6
Millionen Dollar zahlen und zusätzlich 444,5 Millionen Dollar in
einen Fonds für Hinterbliebene einbringen. 455 Millionen Dollar
sollen zur Stärkung der Sicherheit und Qualität ausgegeben werden.
Der Richter lehnte zugleich die Forderung einiger Opferfamilien ab,
einen Sonderermittler einzusetzen.
Zwischenfall löste neue Ermittlungen aus
Der Konzern vermied seinerzeit eine Strafverfolgung unter anderem
mit dem Versprechen, Maßnahmen gegen Betrug sowie ein Ethik-Programm
umzusetzen. Auch zahlte der Konzern eine erste Strafe von 243,6
Millionen Dollar und 500 Millionen Dollar an Opferfamilien.
Dann passierte ein dramatischer Zwischenfall im Januar 2024, bei dem
im Steigflug ein Rumpffragment einer so gut wie neuen Boeing
herausbrach. Dank der Fähigkeiten der Piloten und glücklicher
Umstände wurde niemand ernsthaft verletzt. Das US-Justizministerium
kam danach jedoch zu dem Schluss, dass Boeing gegen Auflagen aus der
Vereinbarung zu den beiden Max-Abstürzen verstoßen hatte, und nahm
das Strafverfahren wieder auf.
Richter kippte erste neue Vereinbarung
Im Juli 2024 bekannte sich Boeing daraufhin schuldig, die
US-Regierung bei der Zertifizierung von Flugzeugen betrogen zu
haben. Das öffnete die Tür für ein neues Übereinkommen, das unter
anderem eine weitere Millionenstrafe sowie einen Aufpasser des
Justizministeriums für den Konzern vorsah.
Familien von Opfern der Abstürze kritisierten den Deal heftig und
forderten Milliardenstrafen sowie andere Konsequenzen für Boeing.
Das Gericht in Texas lehnte die damalige neue Vereinbarung daraufhin
ab./so/DP/nas
ISIN US0970231058
AXC0323 2025-11-06/17:00
|
Autor: - dpa-AFX
|
| Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet. |
|
|
| DAX | 23.734,02 | -315,72 | -1,31% |
| TecDax | 3.498,24 | -63,73 | -1,79% |
| MDAX | 28.959,63 | -414,92 | -1,41% |
| Dow Jones (EOD) | 47.311,00 | 225,76 | 0,48% |
| Nasdaq 100 | 25.315,72 | -304,31 | -1,19% |
| S & P 500 (EOD) | 6.796,29 | 24,74 | 0,37% |
| SMI | 12.298,86 | -64,67 | -0,52% |
|
| EUR/US$ | 1,1546 | 0,01 | 0,47% |
| EUR/Yen | 176,7717 | -0,35 | -0,20% |
| EUR/CHF | 0,9312 | 0,00 | 0,00% |
| EUR/Brit. Pfund | 0,8791 | -0,00 | -0,17% |
| Yen/US$ | 0,0065 | 0,00 | 0,65% |
| CHF/US$ | 1,2399 | 0,01 | 0,42% |
|
| baha Brent Indication | 63,41 | -0,29 | -0,46% |
| Gold | 3.992,46 | 22,95 | 0,58% |
| Silber | 48,71 | 1,06 | 2,22% |
| Platin | 1.573,50 | 21,06 | 1,36% |
| |
|
|