| ROUNDUP: Trump will Abkommen über Beziehungen zu Israel ausweiten |
| 07.11.2025 07:20:00 |
Während im Libanon die Furcht vor einer neuen
Eskalation des Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah umgeht,
bemühen sich die USA um eine Stabilisierung der Sicherheitslage im
gesamten Nahen Osten. Den sogenannten Abraham-Abkommen für eine
Normalisierung der diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und
mehreren arabischen Staaten schließt sich US-Präsident Donald Trump
zufolge nun auch das muslimisch geprägte Kasachstan an. Kurz zuvor
hob der UN-Sicherheitsrat die Sanktionen gegen Syriens
Übergangspräsidenten Ahmed al-Scharaa auf, bevor dieser am Montag
von Trump im Weißen Haus empfangen wird.
Die frühere Sowjetrepublik Kasachstan unterhält bereits seit mehr
als 30 Jahren diplomatische Beziehungen zu Israel. Es handelt sich
dabei wohl eher um einen symbolischen Schritt. Der Beitritt des
Landes zu den Abraham-Abkommen sei als ein erster Schritt gedacht,
um das durch den Gaza-Krieg belastete Ansehen Israels in der
arabischen und muslimischen Welt wiederherzustellen, zitierte die
US-Nachrichtenseite "Axios" US-Beamte.
Wird sich Saudi-Arabien den Abkommen anschließen?
Kasachstan sei das erste Land seiner zweiten Amtszeit, das den
Abraham-Abkommen beigetreten sei - "das erste von vielen", schrieb
Trump auf seiner Plattform Truth Social. Höhere Priorität hätte
sicher die erhoffte Einbindung von Ländern wie Saudi-Arabien und
Syrien in die Abkommen. Trump hatte die Abraham-Abkommen, mit denen
mehrere arabische Staaten die Beziehungen zu Israel normalisierten,
2020 während seiner ersten Amtszeit auf den Weg gebracht.
Nun wolle Washington vor einem geplanten Besuch des saudischen
Kronprinzen und De-facto-Herrschers Mohammed bin Salman in
Washington am 18. November neuen Schwung in die Abkommen bringen,
zitierte "Axios" einen US-Beamten. Nach Informationen der Zeitung
"Israel Hayom" werden Israel und Saudi-Arabien möglicherweise
direkte Gespräche beginnen, um die Grundlage für eine Aufnahme
diplomatischer Beziehungen zu schaffen.
Eine entsprechende Ankündigung könnte demnach beim Besuch des
saudischen Kronprinzen in Washington erfolgen. Frühere Bemühungen um
eine Annäherung zwischen beiden Ländern waren nach dem
Terrorüberfall der islamistischen Hamas am 7. Oktober 2023 in Israel
und dem dadurch ausgelösten Krieg im Gazastreifen zunächst zum
Erliegen gekommen.
Israel führt Gespräche mit Syrien
Mit dem verfeindeten Syrien führt Israel unterdessen bereits
Gespräche über ein Sicherheitsabkommen. Syriens Übergangspräsident
al-Scharaa hatte die laufenden Verhandlungen kürzlich bestätigt. Er
betonte allerdings, dass ein Abkommen noch keine Normalisierung der
Beziehungen mit Israel bedeute.
Der UN-Sicherheitsrat hob derweil nicht nur die Sanktionen gegen
al-Scharaa, sondern auch gegen Syriens Innenminister Anas Hasan
Khattab auf. Eine entsprechende Resolution der USA wurde mit 14
Stimmen angenommen, China enthielt sich. Die beiden Politiker hatten
wegen früherer Verbindungen zur Terrormiliz Al-Kaida auf der
internationalen Sanktionsliste des Rates gestanden.
Die US-Delegation wertete das Votum als Signal für einen politischen
Neuanfang in Syrien ein Jahr nach dem Sturz von Ex-Machthaber
Baschar al-Assad. Syriens Außenminister Asaad al-Shaibani dankte den
USA und "befreundeten Nationen" auf der Plattform X für ihre
Unterstützung.
Syriens Übergangspräsident im Weißen Haus erwartet
Al-Scharaa wird am Montag der erste syrische Präsident seit der
Unabhängigkeit seines Landes im Jahr 1946 sein, der zu einem Besuch
im Weißen Haus in Washington empfangen wird.
Netanjahu hatte unlängst die Vision einer künftigen Friedensregelung
nicht nur mit Syrien, sondern auch mit dem im Norden angrenzenden
Libanon skizziert. Dort gilt seit Ende November eine Waffenruhe
zwischen Israel und der vom Iran unterstützten Schiitenmiliz
Hisbollah. Doch die Spannungen haben sich zuletzt wieder verschärft.
Am Donnerstag bombardierte die israelische Armee gleich in mehreren
Orten im südlichen Libanon Gebäude, die von der Hisbollah genutzt
worden sein sollen.
Spannungen zwischen Israel und Hisbollah verschärfen sich
Ziel seien unter anderem Waffenlager der Eliteeinheit Radwan
gewesen, teilte Israels Militär am Abend nach Einstellung der
heftigen Angriffe mit. Libanons Präsident Joseph Aoun sprach laut
der staatlichen Nachrichtenagentur NNA von einem "eklatanten
Verbrechen" Israels. Israel wirft der Hisbollah vor, ihre
militärischen Kapazitäten im Süden des Nachbarlandes wieder aufbauen
zu wollen. Libanons Regierung hatte im August einen Plan der USA
angenommen, die Hisbollah zu entwaffnen. Bis Ende des Jahres soll
die vom Iran unterstütze Miliz ihre Waffen abgeben. Die Hisbollah
hat diesem Zeitplan nie zugestimmt.
Die Entwaffnung der Hisbollah ist eine heikle Angelegenheit für die
libanesische Regierung, da die Miliz sich weiterhin großer
Zustimmung im Land erfreut - vor allem in der schiitischen
Bevölkerung. Die eher schwache libanesische Armee wurde mit der
Entwaffnung der Hisbollah beauftragt./ln/DP/zb
AXC0045 2025-11-07/07:20
|
Autor: - dpa-AFX
|
| Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet. |
|
|
| DAX | 23.730,55 | -3,47 | -0,01% |
| TecDax | 3.506,07 | 7,83 | 0,22% |
| MDAX | 29.147,59 | 187,96 | 0,65% |
| Dow Jones (EOD) | 46.912,30 | -398,70 | -0,84% |
| Nasdaq 100 | 25.130,04 | -489,99 | -1,91% |
| S & P 500 (EOD) | 6.720,32 | -75,97 | -1,12% |
| SMI | 12.298,86 | -64,67 | -0,52% |
|
| EUR/US$ | 1,1537 | -0,00 | -0,09% |
| EUR/Yen | 177,0763 | 0,33 | 0,19% |
| EUR/CHF | 0,9322 | 0,00 | 0,13% |
| EUR/Brit. Pfund | 0,8806 | 0,00 | 0,19% |
| Yen/US$ | 0,0065 | 0,00 | -0,35% |
| CHF/US$ | 1,2375 | -0,00 | -0,24% |
|
| baha Brent Indication | 64,11 | 0,63 | 0,99% |
| Gold | 3.992,46 | 22,95 | 0,58% |
| Silber | 48,71 | 1,06 | 2,22% |
| Platin | 1.573,50 | 21,06 | 1,36% |
| |
|
|