| US-Widerstand stoppte Verkauf von Wiener Lukoil-Auslandstochter / US-Finanzministerium bezeichnete Schweizer Energiehändler Gunvor, der Lukoils Auslandssparte kaufen wollte, als "Marionette des Kremls" - Widerstand gegen die Übernahme signalisiert |
| 07.11.2025 14:06:00 |
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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Teilweise Neufassung mit weiteren Details, Österreich-Bezug (1. Absatz)
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Wegen Widerspruchs aus den USA
übernimmt der Schweizer Energiehändler Gunvor nicht das
Auslandsgeschäft des sanktionierten russischen Ölkonzerns Lukoil.
Über die internationale Lukoil-Holding mit Sitz in Wien ist bisher
ein großer Teil des Auslandsgeschäfts gelaufen.
Präsident Donald Trump habe klargestellt, dass der Krieg in der
Ukraine sofort enden müsse, schrieb das US-Finanzministerium im
sozialen Netzwerk X. "Solange (Kremlchef Wladimir) Putin mit den
sinnlosen Morden weitermacht, wird die Kreml-Marionette Gunvor
niemals eine Lizenz erhalten, um zu operieren und Gewinne zu
erzielen."
Putin-Vertrauter als Firmengründer
Gunvor zog daraufhin sein Kaufangebot vorerst zurück, wie ein
Firmensprecher dem Portal "Politico" sagte. Den Vorwurf der
Kreml-Hörigkeit wies er zurück: Das US-Finanzministerium sei völlig
falsch informiert. Gunvor habe sich vor mehr als zehn Jahren von
Russland gelöst, habe den Krieg in der Ukraine verurteilt und halte
sich an Sanktionen, schrieb die Firma auf X.
Bei der Gunvor Group Ltd. handelt es sich um einen großen
internationalen Ölhändler mit Sitz in Nikosia auf Zypern und einer
Firmenzentrale in Genf. Der Konzern selbst wurde 2000 vom Schweden
Torbjörn Törnqvist und dem finnisch-russischen Doppelstaatsbürger
Gennadi Timtschenko gegründet. Nachdem Timtschenko, der als
Vertrauter des russischen Präsidenten Wladimir Putin gilt, im
Zusammenhang mit der russischen Annexion der Krim 2014 auf eine
US-Sanktionsliste kam, verkaufte er seine Anteile an Törnqvist.
Letzterer soll laut Medienberichten weiterhin mehr als 80 Prozent an
Gunvor halten.
Um Druck auf Moskau auszuüben, hat Trump Sanktionen gegen die
Ölkonzerne Rosneft und Lukoil verhängt, die für die Hälfte von
Russlands Ölexporten stehen. Lukoil versucht seitdem, sein
Auslandsgeschäft zu verkaufen. Es umfasst Hunderte Tankstellen in
etwa 20 Ländern und mehrere Raffinerien. Die Frist für eine Trennung
von den Auslandsaktiva läuft bis zum 21. November.
Kreml: Rechte von Lukoil müssen beachtet werden
Der Einspruch der USA verletze das Regelwerk des Welthandels,
kritisierte Kremlsprecher Dmitri Peskow in Moskau. Eine Firma wie
Lukoil, und sei sie auch aus Russland, habe international bestimmte
Rechte, die geachtet werden müssten. Peskow verneinte der
staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge, dass der
Sanktionsstreit einen Einfluss auf die Gesprächsprozesse wegen der
Ukraine habe.
cri/moh
ISIN RU0009024277
WEB http://www.lukoil.com/
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Autor: - APA/Reuters/cri/moh
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