| Wiener Börse (Nachmittag) - ATX bleibt im Verlauf in der Verlustzone / Heimischer Leitindex 0,5 Prozent im Minus - Europäisches Umfeld ebenfalls in Verlustzone - AT&S 5,6 Prozent im Minus |
| 07.11.2025 14:44:00 |
Die Wiener Börse ist am Freitag im Verlauf in der
Verlustzone geblieben. Der heimische Leitindex ATX notierte um 0,5
Prozent tiefer bei 4.742,7 Punkten. Der mehr Aktien umfassende ATX
Prime verlor 0,6 Prozent auf 2.356 Zähler. An den europäischen
Leitbörsen wurden ebenso Kursverluste verzeichnet.
Damit hielt die Vorsicht nach dem jüngsten Höhenflug, der vor
allem von US-Technologiewerten getragen wurde, an. "Hochnervöse
Anleger rund um den Globus diskutieren weiter die Frage, ob der Hype
um das Thema Künstliche Intelligenz zu einer Blase geführt hat, die
zeitnah platzen könnte", merkte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar
vom Broker RoboMarkets dazu an.
In dieser Woche seien die Erwartungen sinkender Leitzinsen in den
USA gedämpft worden, schrieben Marktbeobachter der Helaba-Bank in
ihrem Tageskommentar. "Dies lässt sich auf die Hoffnung auf eine
Stabilisierung des Arbeitsmarktes zurückführen. Auch die Stimmung im
Dienstleistungssektor überraschte positiv", so die Analysten.
Mittlerweile sei eine Zinssenkung im Dezember nur noch mit einer
Wahrscheinlichkeit von etwa 67 Prozent eingepreist.
Die Analysten der Berenberg Bank haben ihr Kursziel für die
Aktien des heimischen Faserherstellers Lenzing von 26,6 auf 22,5
Euro nach unten korrigiert. Das Anlagevotum "Hold" wurde vom
zuständigen Experten Sebastian Bray gleichzeitig beibehalten. Nach
unten angepasst wurden hingegen die Ergebnisprognosen, nach der
Vorlage der Neunmonatszahlen 2025, wo das Unternehmen einen
Nettoverlust von 105 Mio. Euro kommunizierte. Die Lenzing-Titel
verbilligten sich bis zuletzt um 3,7 Prozent auf 22,05 Euro.
Noch stärker sanken innerhalb des ATX nur AT&S, die 5,6 Prozent
auf 28,45 Euro verloren. Auch die Aktien des heimischen
Leiterplattenherstellers wurden von der Berenberg Bank neu bewertet.
Hierbei wurde sowohl die Verkaufsempfehlung "Sell" als auch das
Kursziel von 15,0 Euro bestätigt.
Am anderen Ende des Leitindex waren voestalpine zu finden, die um
2,8 Prozent zulegten. Raiffeisen verteuerten sich um 1,1 Prozent.
Nach dem aktuellen Ausfall des Pumpspeicherkraftwerks Limberg III
in Kaprun will der Lieferant der Generatoren, der steirische
Maschinen- und Anlagenbauer Andritz, dem Verbund in den nächsten
Tagen einen Zeitplan für die Reparatur vorlegen. "Unser Plan basiert
auf raschen Beschaffungs-, Fertigungs- und Installationsmaßnahmen,
damit Verbund den Betrieb in wenigen Monaten wieder aufnehmen kann",
sagte ein Andritz-Sprecher der APA am Freitag auf Anfrage. Die Titel
der Andritz büßten 1,6 Prozent ein, Verbund notierten um 1,5 Prozent
niedriger.
lof/mik
ISIN AT0000999982
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Autor: - APA/lof/mik
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