| Kreise: Bahn kann nun doch auf baldige Fernzüge-Förderung hoffen |
| 07.11.2025 15:49:00 |
Die Deutsche Bahn kann nun doch auf eine baldige
staatliche Förderung für ihre Fernzüge im Jahr 2025 hoffen. Dabei
geht es um 100 Millionen Euro und konkret um eine Unterstützung zur
Abfederung steigender Trassenpreise für die Nutzung der Schiene. Das
Bundesverkehrsministerium strebt eine baldige Auszahlung der
Trassenpreisförderung von insgesamt 105 Millionen Euro an, wie es
aus Kreisen des Ministeriums hieß.
Die SPD-Verkehrspolitikerin Isabel Cademartori sagte der Deutschen
Presse-Agentur: "Wir arbeiten intensiv und sehr konstruktiv an einer
Lösung gemeinsam mit dem Haushaltsausschuss und dem Ministerium, um
die Gelder noch 2025 auszuzahlen."
Im Ministerium hieß es, Plan B wäre eine verspätete Auszahlung im
kommenden Jahr. Im Ministerium wurden interne Fehler eingeräumt. Aus
den Kreisen hieß es, Informationen zur Auszahlung der
Trassenpreisförderung seien intern nicht schnell genug an die
Hausspitze weitergegeben worden.
Scharfe Kritik am Ministerium
Am Montag hatten der Verband Mofair und der Verband Deutscher
Verkehrsunternehmen (VDV) kritisiert, das Verkehrsministerium habe
offenbar im letzten Moment die Förderung der Trassenpreise für den
Fernverkehr auf der Schiene für 2025 gestoppt. Trassenpreise sind
Gebühren für die Nutzung des Schienennetzes, die alle
Eisenbahnunternehmen zahlen müssen. Sie sind stark gestiegen, daher
gibt es eine staatliche Förderung. Politisches Ziel ist es, Verkehr
von der Straße auf die Schiene zu verlagern
Die Verkehrsverbände hatten die kurzfristige Ablehnung der
Trassenpreisförderung als fatales Signal bezeichnet. Unternehmen
hätten im Vertrauen und trotz der erheblich gestiegenen
Trassenpreise bestehende Angebote erhalten und zusätzliche
aufgebaut. Ohne die Förderung müsse Angebot gekürzt werden. Scharfe
Kritik kam auch von der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft.
Der Förderbetrag in Höhe von 105 Millionen Euro für das Jahr 2025
war bereits im Haushalt enthalten. Bei der Bahn würde eine
Nicht-Auszahlung der Förderung in der Bilanz ein Finanzloch von rund
hundert Millionen Euro bedeuten. Der Grünen-Verkehrspolitiker
Matthias Gastel sagte, die Bundesregierung falle den Bahnunternehmen
in den Rücken. Die neue Bahn-Chefin Evelyn Palla werde noch höhere
Verluste verkünden müssen.
Kritik vom Bundesrechnungshof
Hintergrund ist eine Kritik des Bundesrechnungshofs, der dem
Verkehrsministerium bei der Trassenpreisförderung eine
unwirtschaftliche Förderung von Eisenbahnverkehrsunternehmen
vorgeworfen hatte. Die Verkehrsverbände wiesen die Kritik zurück.
Ein Ministeriumssprecher hatte auf einen Beschluss des
Rechnungsprüfungsausschusses des Bundestags von Ende September
hingewiesen. Dieser habe das Ministerium aufgefordert, die
Einschätzung des Rechnungshofs bei der Förderung schon im Jahr 2025
zu berücksichtigen.
Deshalb wende das Ministerium eine bestehende und noch bis Ende
November 2025 gültige Förderrichtlinie für das Jahr 2025 ab sofort
nicht mehr an. An einer neuen Förderrichtlinie werde aktuell unter
Hochdruck gearbeitet, um im Jahr 2026 eine rechtssichere Lösung zur
Dämpfung des Trassenpreisanstiegs im Fernverkehr zu schaffen.
Gastel kritisierte, das Ministerium habe monatelang nicht gehandelt.
Verkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) müsse jetzt durchgreifen
und für Disziplin in seinem Ministerium und eine gute Abstimmung mit
dem Finanzministerium sorgen. "Die zuständige Abteilung für
Eisenbahnen muss grundlegend neu aufgestellt werden."/hoe/DP/stw
AXC0189 2025-11-07/15:49
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Autor: - dpa-AFX
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