| Russische Opposition kritisiert Sanktionen der EU |
| 07.11.2025 19:41:00 |
Angesichts der verschärften EU-Visaregeln
für russische Staatsbürger kritisieren aus dem Land geflohene
Oppositionelle den Sanktionskurs in Europa. "Russland - das ist
nicht nur der Kreml. Das sind Millionen Menschen, die in ihrem Land
leben wollen", sagte der prominente Kremlgegner Michail
Chodorkowski. "Für den Westen ist es günstiger, diesen Unterschied
zu erkennen und die Brücken für einen künftigen Dialog zu erhalten",
teilte der frühere politische Gefangene und Ex-Chef des inzwischen
aufgelösten Ölkonzerns Yukos bei Telegram mit.
Kremlchef Wladimir Putin habe durch seinen Angriffskrieg gegen die
Ukraine die Beziehungen zum Westen zerstört; es sei aber wichtig,
die Kontakte schon heute zwischen den Menschen zu erhalten, sagte
er. So müsse auch der studentische und kulturelle Austausch
weitergehen. "Man darf nicht sagen, dass alle Russen gleich sind."
Die EU hatte zuvor über eine Verschärfung der Regeln für die Vergabe
von Visa an russische Staatsbürger informiert. Wie die Europäische
Kommission mitteilte, werden Russen - mit wenigen Ausnahmen -
künftig keine Visa für die mehrfache Einreise mehr beantragen
können. Die meisten Menschen müssen künftig für jede geplante
Einreise wieder ein neues Visum beantragen.
Auch Kritik an blockierten Anlagen einfacher Russen
Die Tochter des 2015 in Moskau ermordeten Oppositionsführers Boris
Nemzow, Schanna Nemzowa, kritisierte, dass in Europa Anlagen von
Hunderttausenden Russen blockiert seien. Es handele sich nicht um
Beamte oder Milliardäre, sondern einfache Anleger, die diskriminiert
würden, nur weil sie einen russischen Pass hätten. Die nach ihrem
Vater benannte Stiftung erstellte dazu eine Analyse und wolle sich
für Änderungen einsetzen, kündigte sie an.
In der Vergangenheit hatte auch das Team des im Straflager zu Tode
gekommenen Kremlgegners Alexej Nawalny appelliert, dass die
Sanktionen des Westens nicht dazu führen sollten, das Leben der ins
Exil gezwungenen Russen oder Gegner Putins noch schwerer zu machen.
Das Nawalny-Team setzt sich immer wieder erfolgreich für Sanktionen
gegen Gefolgsleute Putins ein, mahnt aber, unbescholtene Russen
nicht zu bestrafen.
Die russische Führung kritisiert die Sanktionen zwar immer wieder
als unrechtmäßig. Der Kreml betont aber auch, dass sich das Land
daran gewöhnt habe und dem Druck nicht nachgeben werde./mau/DP/stw
AXC0248 2025-11-07/19:41
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Autor: - dpa-AFX
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