| Trump prüft Ausnahmeregelung für Ungarn bei Russland-Öl |
| 07.11.2025 20:39:00 |
US-Präsident Donald Trump hat sich bei einem
Treffen mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban offen
für eine mögliche Ausnahmeregelung bei den US-Sanktionen gegen
russische Energie gezeigt. Orban bat die US-Regierung im Weißen
Haus, weiterhin Öl und Gas aus Russland importieren zu können, weil
es keine kurzfristigen Alternativen gäbe. Trump sagte, man "prüfe"
das Anliegen, weil Ungarn als Binnenstaat keinen Zugang zu Seehäfen
habe.
EU-Plan sieht Verzicht auf russische Importe vor
Die US-Regierung hatte erst im Oktober neue Sanktionen gegen
russische Energiekonzerne verhängt, die auch sekundäre
Strafmaßnahmen gegen Käufer zur Folge haben könnten. Noch am
Donnerstag hatten republikanische und demokratische US-Senatoren
gemeinsam eine Resolution eingebracht, die Ungarn auffordert, seine
Abhängigkeit von russischer Energie zu reduzieren und sich an den
EU-Plan zu halten, bis Ende 2027 ganz auf russische Importe zu
verzichten.
Ungarn bezieht den Großteil seines Öls über die sowjetische
"Druschba"-Pipeline über die Ukraine. Zwar existiert eine zweite
Leitung über Kroatien, doch Orban argumentierte, diese sei derzeit
nur als Ergänzung nutzbar. Er bezeichnete die Versorgungssicherheit
als "überlebenswichtig" und warnte vor Folgen für Wirtschaft und
Haushalte, sollte russisches Öl kurzfristig wegfallen.
Trump sieht nun vor allem andere EU-Staaten in der Pflicht
Trump schlug daraufhin einen deutlich versöhnlicheren Ton an als
zuletzt. Während er andere nicht genau benannte europäische Staaten
dafür kritisierte, weiterhin in großem Umfang russische Energie zu
kaufen, stellte er Ungarn als Sonderfall dar. Der Binnenstaat habe
schwierige Bedingungen ohne Zugang zu Häfen, über die Schiffe Öl aus
anderen Regionen liefern könnten, und sei deshalb "in einer anderen
Position".
Orban war zu dem Treffen mit einer großen Delegation aus Ministern,
Unternehmern und politischen Verbündeten angereist. Viele EU-Partner
sehen die ungarische Haltung als Schwächung der gemeinsamen Front
gegen Moskau und werfen Budapest vor, sich kaum um Öl-Alternativen
bemüht zu haben. Orban hat mehrfach mit Vetos gegen
EU-Sanktionspakete gedroht. Für Orban ist die Unterstützung Trumps
deshalb auch symbolisch wichtig - wenige Monate vor den ungarischen
Parlamentswahlen, die als schwierigste seit Jahren
gelten./hae/DP/stw
AXC0255 2025-11-07/20:39
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Autor: - dpa-AFX
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