| Mehr Tempo bei Verkehrsprojekten: Ministerium legt Reformpläne vor |
| 07.11.2025 21:08:00 |
Mit einem umfassenden Reformpaket will das
Bundesverkehrsministerium deutlich mehr Tempo bei der Sanierung von
Brücken, dem Ausbau von Bahnstrecken, Autobahnen und Wasserstraßen
erreichen. Planungs- und Genehmigungsverfahren sollen vereinfacht,
digitalisiert und erheblich beschleunigt werden. Das Ressort legte
dazu den Entwurf eines "Infrastruktur-Zukunftsgesetzes" vor. Dieser
ging in die interne Abstimmung innerhalb der Bundesregierung, wie es
am Abend aus Regierungskreisen hieß. Damit soll ein Vorhaben aus dem
Koalitionsvertrag umgesetzt werden.
Bis neue Brücken, Bahnstrecken oder Wasserstraßen gebaut werden,
dauert es oft viele Jahre. Es gibt langwierige Genehmigungsprozesse.
Bundestag und Bundesrat haben ein Milliarden-Sondervermögen zur
Modernisierung der Infrastruktur beschlossen. Ziel ist es dabei,
dass Projekte schneller umgesetzt werden. Durch schnellere Planungs-
und Genehmigungsprozesse sollen auch inflationsbedingte
Kostensteigerungen verringert werden. Bei langwierigen
Verkehrsprojekten gibt es oft erhebliche Baukostensteigerungen.
Überragendes öffentliches Interesse
Ein zentraler Hebel im Infrastruktur-Zukunftsgesetz ist das
"überragende öffentliche Interesse" - für wichtige Projekte zur
Modernisierung des Schienennetzes sowie für ausgewählte
Autobahnprojekte gilt dies bereits, wie auch für den Ausbau
erneuerbarer Energien. Das hatte die frühere Ampel-Regierung
beschlossen. Das soll dafür sorgen, dass den Projekten in
gerichtlichen und behördlichen Abwägungsentscheidungen ein höheres
Gewicht beigemessen wird und sie so schneller genehmigt werden
können.
Das Verkehrsministerium will nun, dass weitere zentrale
Verkehrsprojekte der Straße, Schiene und Wasserstraße sowie auch der
Bau neuer Lkw-Stellplätze gesetzlich als Vorhaben des überragenden
öffentlichen Interesses eingestuft werden - wegen ihrer erheblichen
Bedeutung für Mobilität, Versorgungssicherheit, Wettbewerbsfähigkeit
und öffentliche wie militärische Sicherheit.
Verfahren beschleunigen
Das Ministerium schlägt ein Bündel von Maßnahmen vor. So sollen
doppelte Prüfungen in sogenannten Raumordnungs- und
Linienbestimmungsverfahren abgeschafft werden. Dadurch könnten
Monate bis Jahre eingespart werden. Zudem sollen
Planfeststellungsverfahren künftig vollständig digital geführt. Das
Ziel: Keine Papierberge mehr.
Umweltschutz
Umwelt- und Naturschutzpflichten sollen weiterhin verbindlich sein -
sollen aber im Rahmen der Abwägung künftig in ein "angemessenes
Verhältnis" gesetzt werden, wie es aus den Regierungskreisen hieß.
Natur- und Artenschutz sollten weiterhin wirksam gewährleistet, aber
bundesweit einheitlicher, rechtssicherer und praxistauglicher
ausgestaltet werden. Unterschiedliche Länderstandards, die heute zu
Verzögerungen führten, sollten harmonisiert werden.
Die Klagerechte anerkannter Umweltvereinigungen sollen laut
Regierungskreisen unangetastet bleiben. Zugleich aber sollen die
Voraussetzungen für deren Anerkennung überprüft und künftig
befristet werden.
Weiter hieß es, gerichtliche Klagen sollten weiterhin möglich sein -
aber zielgerichteter und in einem klar definierten Rahmen erfolgen,
ohne wiederholt bereits entschiedene Fragen neu aufzurollen. Das
zielt auf immer neue Klagen etwa gegen den Bau von Autobahnen,
obwohl Gerichte bereits grünes Licht gegeben haben. Künftig solle
klargestellt werden, dass eine rechtskräftig bestätigte
Genehmigungsentscheidung nicht erneut beklagt werden könne, wie es
aus den Regierungskreisen hieß./hoe/DP/stw
AXC0259 2025-11-07/21:08
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Autor: - dpa-AFX
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