| Deutlich mehr Asyl-Ablehnungen für Syrer im Oktober |
| 09.11.2025 14:01:00 |
Im Oktober sind deutlich mehr Erstanträge
syrischer Asylbewerber abgelehnt worden als in den Vormonaten.
Insgesamt 1.906 erstmalige Anträge wurden in diesem Monat vom
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) abgelehnt - im
Zeitraum von Januar bis September waren es insgesamt nur 163
Ablehnungen. Zuvor hatten Entscheidungen wegen der unklaren Lage in
Syrien zum Großteil auf Eis gelegen.
Unübersichtliche Situation nach Sturz von Assad
Anfang Dezember hatte das Bundesamt den Großteil der Entscheidungen
über Anträge von Syrerinnen und Syrern ausgesetzt und das mit der
dynamischen Situation in Syrien nach dem Sturz von Machthaber
Baschar al-Assad begründet. Es gab weiterhin formale Entscheidungen,
etwa mit der Feststellung, dass ein anderes europäisches Land
zuständig ist.
Auch über die Anträge von Straftätern und Gefährdern wurde weiter
entschieden. Gefährder sind Menschen, denen die Sicherheitsbehörden
schwerste Straftaten bis hin zum Terroranschlag zutrauen. "Das
Bundesamt hat hier in begründeten Einzelfällen auch Vollablehnungen
gegen syrische Staatsangehörige erlassen", teilte das Bamf mit.
Bamf sieht sich durch Gerichte bestätigt
In der jüngsten Rechtsprechung lasse sich "eine vorsichtige Tendenz
erkennen, dass die bislang befassten Gerichte Klagen gegen
ablehnende Entscheidungen abweisen", erklärte das Bamf unter Verweis
auf mehrere Verwaltungsgerichte. "In Übereinstimmung mit der
Rechtsauffassung des Bundesamts bestätigt die derzeit vorliegende
Rechtsprechung die Auffassung des Bundesamts, dass aufgrund der
veränderten Sachlage in Syrien bei jungen, gesunden Männern nicht in
allen Fällen ein Abschiebungsverbot festzustellen ist."
Seit Ende September entscheide das Bundesamt wieder Verfahren "aus
der Gruppe der jungen, arbeitsfähigen, alleinreisenden Männer". Und
weiter: "Auch hier sind, den Herkunftslandinformationen sowie der
bisherigen Rechtsprechung folgend, Vollablehnungen möglich, sofern
keine individuellen Verfolgungsgründe vorgetragen werden."
Bundesregierung will wieder nach Syrien abschieben
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) dringt auf eine schnelle
Wiederaufnahme der Abschiebungen nach Syrien. Besonders schnell
abschieben will die schwarz-rote Bundesregierung die, die
straffällig geworden sind. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt
(CSU) erklärte, man sei dabei, "mit Syrien Vereinbarungen zu machen,
die die Rückführungen nach Syrien auch ermöglichen". Im September
hatte er der "Rheinischen Post" gesagt: "Wir wollen noch in diesem
Jahr eine Vereinbarung mit Syrien treffen und dann zunächst
Straftäter abschieben und später Personen ohne
Aufenthaltsrecht."/hrz/DP/mis
AXC0028 2025-11-09/14:01
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Autor: - dpa-AFX
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