| BBC in der Krise: Trump droht mit rechtlichen Schritten |
| 10.11.2025 16:02:00 |
Die weltbekannte Rundfunkanstalt BBC steckt nach
den Rücktritten von zwei Führungskräften weiter in der Krise. Nun
sieht der Sender sich sogar mit einer Drohung des US-Präsidenten
konfrontiert. Der BBC zufolge drohte Donald Trump in einem Schreiben
mit rechtlichen Schritten. Die BBC werde zu gegebener Zeit darauf
reagieren, heißt es.
Unter anderem vor dem Hintergrund der Bearbeitung einer Rede von
US-Präsident Donald Trump für die Sendung "Panorama" hatte
BBC-Senderchef Tim Davie am Sonntag seinen Rücktritt bekanntgegeben.
"Es wurden einige Fehler gemacht", und als Generaldirektor müsse er
letztendlich die Verantwortung dafür übernehmen, erklärte Davie den
Schritt. Auch die für die BBC-Nachrichten verantwortliche Deborah
Turness gibt ihren Posten ab.
In einem langen Schreiben entschuldigte sich am Montag zudem
Aufsichtsratschef Samir Shah für einen "Fehler in der Beurteilung",
den die BBC begangen habe. Die Bearbeitung der Trump-Rede habe einen
falschen Eindruck vermittelt, teilte Shah mit. Die BBC räume ein,
"dass die Art und Weise, wie die Rede bearbeitet wurde, den Eindruck
eines direkten Aufrufs zu gewaltsamen Handlungen erweckt hat", heißt
es weiter.
Mehr als 500 Beschwerden
Die Zeitung "The Telegraph" hatte zuletzt über ein internes Memo
berichtet, in dem Bedenken hinsichtlich der Unparteilichkeit bei der
Berichterstattung der BBC geäußert wurden. Konkret geht es bei der
Trump-Rede vom 6. Januar 2021 darum, dass es durch den
Zusammenschnitt so wirkt, als hätte der US-Präsident gesagt, er
werde gemeinsam mit seinen Anhängern zum Kapitol gehen und bis zum
Äußersten kämpfen. Am Tag dieser Rede hatten Anhänger von Trump den
Parlamentssitz in Washington gewaltsam gestürmt.
Seit der Veröffentlichung des internen Memos seien bei der
Rundfunkanstalt mehr als 500 Beschwerden eingegangen, erklärte
Aufsichtsratschef Shah.
Trump dankte am Sonntag in einem Post auf seiner Online-Plattform
Truth Social dem "Telegraph" für die Aufdeckung der seiner Meinung
nach "korrupten" Journalisten. "Das sind sehr unehrliche Menschen."
Sie hätten versucht, Einfluss auf die Präsidentschaftswahlen zu
nehmen, schrieb Trump. In der Vergangenheit hatte der US-Präsident
bereits mehrfach gegen Medienunternehmen in den USA geklagt.
Kritiker sehen darin häufig auch einen Angriff auf die
Pressefreiheit.
BBC in der Kritik
In Großbritannien wird die BBC für das Versäumnis scharf kritisiert
und sieht sich mit zahlreichen Vorwürfen konfrontiert.
Brexit-Vorkämpfer Nigel Farage sagte etwa, die BBC berichte seit
Jahrzehnten voreingenommen. Ein Sprecher der Downing Street sagte
indes laut der Nachrichtenagentur PA, die BBC sei weder korrupt noch
voreingenommen.
Die BBC ist vor 103 Jahren gegründet worden und hat - auch wegen der
journalistischen Qualität - weltweiten Ruhm erlangt./pba/DP/nas
AXC0186 2025-11-10/16:02
|
Autor: - dpa-AFX
|
| Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet. |
|
|
| DAX | 24.028,14 | 146,11 | 0,61% |
| TecDax | 3.607,88 | 25,54 | 0,71% |
| MDAX | 29.696,45 | 99,43 | 0,34% |
| Dow Jones (EOD) | 47.954,99 | 104,05 | 0,22% |
| Nasdaq 100 | 25.692,05 | 110,35 | 0,43% |
| S & P 500 (EOD) | 6.870,40 | 13,28 | 0,19% |
| SMI | 12.936,30 | 42,69 | 0,33% |
|
| EUR/US$ | 1,1652 | 0,00 | 0,08% |
| EUR/Yen | 180,5160 | -0,34 | -0,19% |
| EUR/CHF | 0,9363 | -0,00 | -0,04% |
| EUR/Brit. Pfund | 0,8736 | 0,00 | 0,03% |
| Yen/US$ | 0,0065 | 0,00 | 0,25% |
| CHF/US$ | 1,2444 | 0,00 | 0,16% |
|
| baha Brent Indication | 63,56 | 0,40 | 0,64% |
| Gold | 4.243,55 | 41,57 | 0,99% |
| Silber | 58,20 | 0,63 | 1,10% |
| Platin | 1.656,82 | 8,46 | 0,51% |
| |
|
|