| Stabile Kassenbeiträge 2026? |
| 10.11.2025 16:02:00 |
Gesetzlich Krankenversicherte können für das
kommende Jahr nach Einschätzung des Bundesgesundheitsministeriums im
Schnitt auf relativ stabile Beiträge hoffen. Das Ministerium
veröffentlichte im Bundesanzeiger den Orientierungswert für den
durchschnittlichen Zusatzbeitrag für die Krankenversicherung im
kommenden Jahr. Er liegt demnach bei 2,9 Prozent, also auf dem
Niveau dieses Jahres.
Bei dem Wert handelt es sich aber lediglich um eine ermittelte
Richtgröße für den Beitrag, der im Schnitt nötig ist, damit die
Kassen ihre Ausgaben decken können. Jede Krankenkasse kann für sich
entscheiden, ob und wie stark sie den Zusatzbeitrag anhebt. Das
Spektrum reicht aktuell von unter 2 bis über 4 Prozent, wie eine
täglich aktualisierte Liste des Spitzenverbandes der Krankenkassen
zeigt.
Kassen warnen vor Steigerungen
Um den Druck für Beitragsanhebungen zu mindern, hatte
Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) gerade ein Sparpaket von
zwei Milliarden Euro durch den Bundestag gebracht. Die Kassen warnen
wegen steigender Kosten vor dennoch nötigen Beitragsanhebungen.
Werde in den kommenden Wochen politisch nichts weiter unternommen,
würden viele Kassen gezwungen sein, ihren Zusatzbeitrag anzuheben,
sagte Oliver Blatt, Vorstandsvorsitzender des GKV-Spitzenverbandes.
"Damit werden die Zusatzbeiträge in 2026 im Durchschnitt auf über 3
Prozent steigen."
Erhöht eine Kasse ihren Zusatzbeitragssatz, haben die Mitglieder ein
Sonderkündigungsrecht. Erst Anfang dieses Jahres hatte es eine Welle
kräftiger Erhöhungen gegeben. "Da Wettbewerb unter den Kassen
herrscht, muss jede einzelne schauen, wie sie mit ihren Einnahmen
und Ausgaben wirtschaftet", sagte Warken der "Rheinischen Post".
"Manchen gelingt das besser als anderen, und deshalb gibt es
unterschiedliche Zusatzbeiträge."
Neben dem Zusatzbeitrag wird der eigentliche Krankenkassenbeitrag
erhoben. Dieser liegt für alle bei 14,6 Prozent des Bruttolohns.
Arbeitgeber und Arbeitnehmer teilen ihn sich./jr/sam/DP/nas
AXC0187 2025-11-10/16:02
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Autor: - dpa-AFX
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