| UN-Klimachef lobt Erfolge des Pariser Abkommens |
| 10.11.2025 16:09:00 |
Zum Auftakt der Weltklimakonferenz in Brasilien
hat UN-Klimachef Simon Stiell die Erfolge im Kampf gegen die
Erderwärmung herausgestrichen - und zugleich mehr Tempo
eingefordert. Das vor zehn Jahren geschlossene Pariser Klimaabkommen
habe dazu geführt, dass der Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase
gebremst worden sei, sagte er vor dem Plenum in der brasilianischen
Millionenstadt Belém im Amazonasgebiet. Doch wolle er nichts
schönreden. "Wir müssen viel, viel schneller werden - sowohl beim
Runterfahren der Emissionen, als auch bei der Stärkung unserer
Widerstandskraft."
Zu lamentieren keine Strategie
Die Wissenschaft sei klar, fügte Stiell an. Die Menschheit könne und
müsse die Erderwärmung unter auf 1,5 Grad im Vergleich zur
vorindustriellen Zeit drücken - nach einem nun unvermeidlichen
vorübergehenden Überschreiten der Marke. Darüber zu lamentieren sei
aber keine Strategie. "Jetzt zu zögern, macht weder wirtschaftlich
noch politisch Sinn - in einer Zeit, in der Megadürren die
nationalen Ernten vernichten und die Lebensmittelpreise in die Höhe
treiben."
Zum Konferenzpräsidenten wählte das Plenum den brasilianischen
Karrierediplomaten André Corrêa do Lago. Er sagte, Zusammenarbeit
der Staaten, also Multilateralismus, sei der Schlüssel zum Erfolg.
Diese COP müsse konkrete Lösungen liefern. Vor allem solle das
Treffen eines sein, das auf die Wissenschaft höre und an ihre
Ergebnisse glaube.
Solar- und Windenergie meist am kostengünstigsten
Stiell sagte dazu, Hoffnung machten die Erfolge der Energiewende.
"Solar- und Windenergie sind mittlerweile in 90 Prozent der Welt die
kostengünstigste Energiequelle.
Erneuerbare Energien haben Kohle in diesem Jahr als weltweit
wichtigste Energiequelle abgelöst." Und Investitionen in erneuerbare
Energien überträfen die in Öl, Gas und Kohle inzwischen im
Verhältnis 2:1.
Die Gastgeber der COP30 erwarten rund 50.000 Teilnehmer. Mehr als
190 Staaten beraten zwei Wochen lang, wie die Erderhitzung und ihre
fatalen Folgen eingedämmt werden können. Dies sind etwa häufigere
und heftigere Dürren, Stürme, Waldbrände und Überschwemmungen. Zudem
geht es um Forderungen armer Staaten nach mehr Geld, um sich an
diese lebensfeindlicheren Bedingungen anzupassen./toz/DP/nas
AXC0188 2025-11-10/16:09
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Autor: - dpa-AFX
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