| Hunderte Jahre Haft für Erdogan-Gegner Imamoglu gefordert |
| 11.11.2025 13:55:00 |
Knapp acht Monate nach der Festnahme und
Absetzung des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem Imamoglu hat die
Staatsanwaltschaft dem Staatssender TRT zufolge bis zu 2.352 Jahre
Haft für den populären Oppositionspolitiker gefordert. Die Anklage
wirft dem Gegner von Präsident Recep Tayyip Erdogan unter anderem
Gründung und Leitung einer kriminellen Vereinigung sowie Bestechung
und Geldwäsche vor, wie die Istanbuler Staatsanwaltschaft mitteilte.
Die Annahme der Anklageschrift durch das Gericht gilt als Formsache.
Imamoglu ist ein aussichtsreicher Herausforderer von Präsident
Erdogan.
Der Sender CNN Türk berichtete, die Anklageschrift sei 3.900 Seiten
lang und umfasse insgesamt 402 Verdächtige. Ein Anwalt der Partei
Imamoglus sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Anschuldigungen
seien völlig haltlos. Er erwarte einen Freispruch am Ende des
Verfahrens.
Größte Proteste seit mehr als zehn Jahren in der Türkei
Imamoglu war im März unter Terror- und Korruptionsvorwürfen
festgenommen und als Bürgermeister abgesetzt worden. Er sitzt
seitdem in Untersuchungshaft. Das Vorgehen gegen den populären
Politiker hatte die größten Proteste seit mehr als zehn Jahren in
der Türkei ausgelöst. Imamoglu selbst bestreitet die Vorwürfe.
Kritiker sehen das Vorgehen als gezielten Versuch der Regierung, die
stärkste Oppositionspartei im Land auszuschalten.
Die Partei CHP war 2024 überraschend als landesweit stärkste Kraft
aus den Kommunalwahlen hervorgegangen - was viele als mögliche
Vorstufe zu einer Ablösung der AKP-Regierung von Präsident Erdogan
deuteten.
Seither steht die säkular ausgerichtete CHP unter Druck. Bisher
wurden Hunderte ihrer Mitglieder festgenommen und 17 ihrer
Bürgermeister verhaftet. Die Regierung weist Kritik an dem Vorgehen
zurück und nennt die Justiz im Land unabhängig. Internationale
Organisationen und auch die EU-Kommission stellen dies allerdings
infrage./apo/DP/mis
AXC0200 2025-11-11/13:55
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Autor: - dpa-AFX
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