| Länder-Tarifgemeinschaft: Lohnforderungen 'völlig überzogen' |
| 17.11.2025 22:16:00 |
Der Vorsitzende der Tarifgemeinschaft deutscher
Länder (TdL), Andreas Dressel (SPD), hält die Forderungen der
Gewerkschaften im Öffentlichen Dienst nach sieben Prozent mehr
Gehalt für unangemessen. Zwar verdienten die Beschäftigten der
Länder Wertschätzung durch entsprechende Löhne, sagte der Hamburger
Finanzsenator laut einer Mitteilung der Finanzbehörde. "Aber die
geforderte Lohnerhöhung passt nicht in die Zeit und ist bei einer
Inflationsrate von 2 Prozent völlig überzogen."
Es sei nicht zielführend, mit "ritualisierten astronomischen
Forderungen nicht erfüllbare Erwartungen zu wecken, die am Ende zu
großen Enttäuschungen bei vielen Beschäftigten führen". Nun sehe er
"äußerst schwere Verhandlungen auf uns zukommen", sagte Dressel
weiter.
Gewerkschaften fordern mindestens 300 Euro mehr pro Monat
Die Gewerkschaften fordern sieben Prozent mehr Gehalt für den
öffentlichen Dienst der Länder, mindestens aber 300 Euro monatlich
mehr, wie Verdi und der Beamtenbund dbb in Berlin berichtet hatten.
Gestärkt werden sollten demnach die unteren Lohngruppen. Verdi-Chef
Frank Werneke begründete die Lohnforderung unter anderem mit der
jüngsten Steuerschätzung, wonach es einen größeren finanziellen
Spielraum der Länder gebe. Das müsse sich auch in den Gehältern
zeigen.
Für Nachwuchskräfte sollen die Vergütungen um 200 Euro pro Monat
steigen, zudem wird ihre unbefristete Übernahme nach erfolgreicher
Ausbildung gefordert. Alle Zeitzuschläge sollen um 20 Prozentpunkte
steigen, bei einer Laufzeit des neuen Tarifvertrags von zwölf
Monaten.
Die Gewerkschaften fordern zudem die Übertragung des Ergebnisses auf
die rund 1,3 Millionen Beamtinnen und Beamten sowie rund 1 Million
Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger.
Behörde: Belastungen von rund vier Milliarden Euro pro Jahr
Die Forderungen der Gewerkschaften hätten nach Angaben der
Finanzbehörde in Hamburg für die Beschäftigten der Länder
Lohnerhöhungen von bis zu 12,3 Prozent zur Folge und würden die
Länder jährlich mit rund 4 Milliarden Euro belasten. Einschließlich
der geforderten Übertragung auf den Beamtenbereich ergäben sich
demnach gar Kosten in Höhe von rund 12,6 Milliarden Euro pro Jahr.
Die Verhandlungen mit der TdL für rund 1,2 Millionen
Tarifbeschäftigte im öffentlichen Dienst der Länder beginnen am 3.
Dezember in Berlin. Hessen ist wegen eines anderen Tarifwerks nicht
betroffen. Der TdL-Vorsitzende Dressel führt die Verhandlungen auf
Länderseite./gma/DP/he
AXC0284 2025-11-17/22:16
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Autor: - dpa-AFX
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