| Aktien Frankfurt: Dax sackt auf tiefsten Stand seit Juni |
| 18.11.2025 12:02:00 |
Vorsichtige Anleger haben den Dax
am Dienstag auf das tiefste Niveau seit Juni
gedrückt. Die am Donnerstag erwarteten US-Arbeitsmarktzahlen werfen
dabei weiter ihre Schatten voraus - verbunden mit der Sorge, dass
die US-Notenbank Fed die Zinsen im Dezember nicht weiter senken
könnte. Gespannt sind die Anleger auch vor dem Quartalsbericht von
Nvidia am Mittwochabend. Dieser wird die Zugkraft des
Boomthemas Künstliche Intelligenz erneut auf die Probe stellen.
Der Dax sackte am Dienstag im frühen Handel bis auf
23.227 Punkte ab. Zwar ließ der Druck im Verlauf ein wenig nach,
doch gegen Mittag stand der Leitindex immer noch mit 1,3 Prozent im
Minus bei 23.281 Punkten. Der MDax mit den
mittelgroßen deutschen Werten sank um 1,3 Prozent auf 28.697 Zähler.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx büßte 1,3 Prozent
auf 5.568 Punkte ein. An der New Yorker Börse zeichneten sich
nochmals moderate Verluste ab.
Auch wenn das Minus kleiner wurde, stand der Dax am Dienstag
erstmals seit April wieder unter seiner 200-Tage-Durchschnittslinie,
die ein beliebter Indikator für den längerfristigen Trend ist.
Chartexperte Martin Utschneider vom Broker Robomarkets glaubt, dass
deren nachhaltiges Unterschreiten dem übergeordneten, seit Frühling
geltenden Seitwärtstrend gefährlich werden könnte.
In der Vorwoche hatte es noch so ausgesehen, als ob eine
Jahresendrally möglich ist, die den Dax wieder in Richtung
Oktober-Rekord von 24.771 Punkten treiben könnte. Nun versilbern
aber immer mehr Anleger Gewinne. Der deutsche Leitindex liegt im
laufenden Jahr immer noch mit etwa 17 Prozent im Plus - deutlicher
als der MDax, der EuroStoxx oder der US-Leitindex Dow Jones
Industrial .
Ein Rekord-Stillstand in den US-Regierungsbehörden hatte zuletzt für
den Ausfall von Wirtschaftsdaten gesorgt. "Durch die lange
Datenpause fehlt es Anlegern an Orientierung, um die wirtschaftliche
Lage und die Zinsperspektive der Fed richtig einzuschätzen", schrieb
der Marktanalyst Maximilian Wienke vom Broker eToro. Mehrere
Mitglieder der US-Notenbank hätten zuletzt signalisiert, dass die
Zinsen vorerst unverändert bleiben dürften, bis mehr Klarheit über
Inflation und Arbeitsmarkt herrscht.
Ein Lichtblick waren die Rheinmetall -Aktien, die zum
Kapitalmarkttag um fast drei Prozent anzogen. In der Spitze standen
sie knapp über der 1.800-Euro-Marke auf einem Hoch seit vier Wochen.
Der Rüstungskonzern will den Umsatz bis 2030 auf 50 Milliarden Euro
verfünffachen.
Auf der Gegenseite standen mehrere Kursstürze, die es vor allem im
SDax gab. Nach mehr als 20 Prozent Minus im frühen
Handel standen die Titel der Verve Group zuletzt noch mit fast 13
Prozent im Minus. Es tröstete Anleger also nicht, dass der
Spezialist für digitale Werbung auf ein starkes Schlussquartal
setzt. Technische Probleme haben im dritten Quartal Schwierigkeiten
bereitet und eine veränderte Umsatzrealisierung nahm Einfluss auf
die Zahlen und die Jahresprognose.
Als zweitgrößter SDax-Verlierer sackten die Titel SFC Energy um mehr
als acht Prozent ab. Der Brennstoffzellenspezialist peilt wegen
Verzögerungen bei Rüstungsaufträgen im laufenden Jahr nur noch das
untere Ende der Prognosespanne beim Umsatz an. Beim bereinigten
operativen Gewinn dürfte die untere Hälfte der Spanne erreicht
werden. Bereits Ende Juli hatte SFC die Prognose wegen des anhaltend
herausfordernden Marktumfelds gesenkt.
Im MDax gab es ein sieben Prozent hohes Minus bei Fraport
, nachdem Goldman Sachs die seit 2022 bestehende
Kaufempfehlung wegen überdurchschnittlicher Kursgewinne aufgegeben
hat. Analyst Patrick Creuset hob in einer Neubewertung das Risiko
wieder steigender Investitionen des Flughafenbetreibers hervor.
Mit 3,3 Prozent wurden die Titel der RTL Group nach
der Vorlage von Zahlen auch zu einem größeren MDax-Verlierer. Der
Medienkonzern senkte seinen Jahresausblick wegen der anhaltenden
TV-Werbeflaute. Im dritten Quartal sei der erzielte Umsatz derweil
etwas niedriger ausgefallen als vom Analystenkonsens gedacht, merkte
die Expertin Annick Maas von Bernstein Research an./tih/jha/
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0145 2025-11-18/12:02
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Autor: - dpa-AFX
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| DAX | 23.265,77 | -324,75 | -1,38% |
| TecDax | 3.429,53 | -47,18 | -1,36% |
| MDAX | 28.670,29 | -416,64 | -1,43% |
| Dow Jones (EOD) | 46.590,24 | -557,24 | -1,18% |
| Nasdaq 100 | 24.799,92 | -208,32 | -0,83% |
| S & P 500 (EOD) | 6.672,41 | -61,70 | -0,92% |
| SMI | 12.597,82 | -36,48 | -0,29% |
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| EUR/US$ | 1,1589 | -0,00 | -0,02% |
| EUR/Yen | 179,8942 | -0,08 | -0,04% |
| EUR/CHF | 0,9230 | 0,00 | 0,02% |
| EUR/Brit. Pfund | 0,8813 | 0,00 | 0,02% |
| Yen/US$ | 0,0064 | 0,00 | 0,03% |
| CHF/US$ | 1,2554 | -0,00 | -0,03% |
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| baha Brent Indication | 64,24 | 0,08 | 0,12% |
| Gold | 4.037,81 | -37,24 | -0,91% |
| Silber | 50,31 | -0,73 | -1,44% |
| Platin | 1.549,81 | 0,72 | 0,05% |
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