| Flixtrain bereit zum harten Wettbewerb um Bahn-Kunden |
| 18.11.2025 12:06:00 |
Der private Mobilitätsanbieter Flixtrain
rüstet sich für einen harten Wettbewerb im deutschen
Schienen-Fernverkehr. Der Konkurrent der Deutschen Bahn AG mit einem
derzeitigen Marktanteil von rund fünf Prozent und 13 Zügen will sein
Angebot mit 65 neu bestellten Zügen kräftig ausbauen.
Mögliche weitere Markteintritte etwa der italienischen Bahnbetreiber
Italo und Trenitalia würden wahrscheinlich nicht den optimalen
Bahnbetrieb in Deutschland ergeben, sagte Flix-Chef André
Schwämmlein beim Internationalen Club Frankfurter
Wirtschaftsjournalisten (ICFW). Beispiele aus anderen europäischen
Ländern zeigten, dass positive Ergebnisse am ehesten mit zwei
Spielern erreicht würden. Er bleibe aber gelassen: "Wir sind schon
im Markt. An unseren Plänen ändert sich nichts. Wir fürchten uns
nicht vor anderen."
Saubere Rahmenbedingungen verlangt
Voraussetzung für ein gutes Fernverkehrsangebot mit günstigen
Tickets seien niedrige Trassenpreise und ein unabhängiger
Netzbetrieb, betonte Schwämmlein. Die Politik müsse saubere
Rahmenbedingungen setzen und entscheiden, wie viel Wettbewerb sie
auf der Schiene will. Die Unternehmen müssten sich bei ihrem Angebot
kooperativ verhalten und so planen, dass das Netz nicht überlastet
werde. "Es sollte keine politischen Fahrpläne geben."
Der DB-Herausforderer zeigte sich optimistisch, dass das deutsche
Netz zügig saniert werden kann. "Die Infrastruktur ist in einem
schlechten Zustand, aber es gibt keinen Geldmangel mehr." Schon seit
mehreren Jahren flössen große Mittel in die Infrastruktur. "Das muss
eine Wirkung haben."
Mehr Sitze im Angebot
Mit seiner neuen Flotte sieht sich der Flix-Chef klar im Vorteil.
Längere Züge ohne Bistro werden nach seiner Ankündigung deutlich
mehr Sitzplätze haben als bei der Konkurrenz und zumindest im
deutschen Netz genauso schnell unterwegs sein wie die ICE. Die
Kosten für den einzelnen Sitzplatzkilometer sollen bei Flix auch
wegen des flexiblen und kostengünstigeren Lok-Wagen-Systems
günstiger bleiben.
Einen Zeitpunkt für den ersten Einsatz der neuen Züge mit
Talgo-Wagen und Siemens -Lokomotiven hat Flix bislang
nicht genannt. Sie sollen in mindestens sechs europäischen Ländern
technisch einsetzbar sein. Rabattkarten und Abonnements soll es
nicht geben, dafür aber reservierte Sitzplätze für alle Gäste. Sein
Unternehmen wolle mit einem simplen und günstigen Angebot mehr
Nachfrage schaffen, sagt Schwämmlein. "Es müssen mehr Menschen Zug
fahren. Der Markt muss wachsen."
Mit Fernbussen groß geworden
Flix ist zunächst als Plattform für Fernbusverbindungen groß
geworden und bietet seine Dienste inzwischen in mehr als 40 Ländern
auf vier Kontinenten an. Den Betrieb der grünen Busse überlässt das
Unternehmen in den meisten Ländern privaten Buspartnern, sodass ein
eigener milliardenschwerer Bahnbetrieb ein erheblicher Einschnitt
ist. Das notwendige Kapital stammt vom schwedischen
Private-Equity-Fonds EQT und aus dem Family Office des Milliardärs
Klaus-Michael Kühne./ceb/DP/jha
ISIN DE0007236101
AXC0149 2025-11-18/12:06
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Autor: - dpa-AFX
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