| Deutschland will Fahrplan für Abkehr von Öl, Gas und Kohle |
| 18.11.2025 18:57:00 |
Auf der Weltklimakonferenz kämpft Deutschland
zusammen mit Dutzenden anderen Staaten für einen Fahrplan zur Abkehr
von Öl, Gas und Kohle. Vertreter eines breiten Bündnisses traten
dafür im brasilianischen Belém kurzfristig vor die Presse.
Umweltminister Carsten Schneider sagte, es gehe darum, sich von
fossilen Energieträgern "zu befreien". Der SPD-Politiker ergänzte:
"Wir wollen, dass diese Konferenz die Abkehr von fossilen
Brennstoffen auf gerechte und inklusive Weise gestaltet."
Die meisten seiner europäischen Freunde unterstützten den Vorstoß
auch, sagte der Minister. Ausdrücklich appellierte er an die
brasilianische COP30-Präsidentschaft, die Forderung in die
Beschlusstexte aufzunehmen.
Abkehr von fossilen Energieträgern bereits beschlossen
Dass die Welt sich von den fossilen Energieträgern verabschieden
soll, hat die UN-Klimakonferenz in Dubai bereits vor zwei Jahren
beschlossen - aber konkret mit Zwischenzielen und Fristen ist das
nicht hinterlegt. Das Thema eines Fahrplans hatte dann in Belém
überraschend der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva
aufgebracht.
Unterstützung kam in den vergangenen Tagen unter anderem von
Dänemark, Kolumbien, Großbritannien sowie Kenia. Zunächst waren die
Forderungen der Gruppe im Detail nicht bekannt, ebenso gab es keine
abschließende Liste der unterstützenden Staaten. Kenias
Klimabotschafter Ali Mohamed sagte: "Die Dringlichkeit der
Klimakrise lässt keinen Aufschub zu. Die Wissenschaft ist eindeutig,
und die Auswirkungen sind jeden Tag zu spüren."
Nach einer Analyse der Umweltorganisation 350.org sollen inzwischen
mehr als 60 Staaten einen solchen Fahrplan befürworten. Gegen den
Plan wehren sich aber unter anderem reiche Golfstaaten wie
Saudi-Arabien, die mit Öl und Gas weiterhin viele Milliarden
verdienen.
Stürme und Katastrophen auch während der COP30
Tina Stege, die Klimadiplomatin der vom steigenden Meeresspiegel
bedrohten Marschall-Inseln, sagte, die COP30 sei von Super-Taifunen
und Hurrikans überschattet, die "unsere Brüder und Schwestern in der
Karibik, in Vietnam und auf den Philippinen heimsuchten". Dies sei
nur ein kleiner Teil einer langen Liste von Katastrophen, die
mittlerweile zu den täglichen Nachrichten gehörten.
Viele Staaten haben längst schon für sich konkrete Schritte
vereinbart. So hat die Europäische Union beschlossen, dass Neuwagen
ab 2035 im Betrieb kein klimaschädliches Kohlenstoffdioxid (CO2)
mehr ausstoßen dürfen. Das hätte faktisch zur Folge, dass Neuwagen
mit Benzin- und Dieselmotor nicht mehr zugelassen werden dürfen.
Bereits zugelassene Verbrenner dürfen aber weiter unterwegs sein.
Die EU-Kommission hat aber bereits im März angekündigt, das
2035-Ziel noch vor Jahresende überprüfen zu wollen./toz/DP/jha
AXC0285 2025-11-18/18:57
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Autor: - dpa-AFX
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