| Nestle darf Perrier-Mineral in Frankreich vorerst weiter verkaufen |
| 18.11.2025 19:24:00 |
Nestlé darf Perrier in
Frankreich vorerst weiterhin als natürliches Mineralwasser
verkaufen. Ein Gericht in Nanterre hat einen von
Konsumentenschützern beantragten vorübergehenden Verkaufsstopp
abgelehnt.
Mit dem Urteil, das der Nachrichtenagentur AWP vorliegt, wurden
sämtliche Klagen von UFC-Que Choisir zurückgewiesen. Ein
Gesundheitsrisiko für Konsumenten konnte nicht in dem für einen
Eilantrag erforderlichen Maße bewiesen werden, hieß es. Es sei kein
"unmittelbarer Schaden" nachgewiesen worden.
Außerdem verurteilte das Gericht den Verband zur Übernahme der
Kosten. UFC-Que Choisir muss 5.000 Euro an Nestlé Waters und zwei
Tochtergesellschaften zahlen - darunter diejenige, welche die
Perrier-Produktionsstätte in Vergèze im Département Gard betreibt.
Die Konsumentenschutzorganisation UFC-Que Choisir wollte Nestlé in
einem Eilantrag untersagen lassen, Perrier wegen angeblich
unzulässiger Aufbereitungsverfahren weiter als "natürliches
Mineralwasser" zu vertreiben. Es ging um den Vorwurf, das Wasser sei
mit Verfahren behandelt worden, die EU-Regeln widersprechen. Nestlé
hatte stets erklärt, man habe unter Aufsicht gearbeitet und die
Sicherheit sei nie gefährdet gewesen.
Endgültige Klärung steht noch aus
Der schweizerische Lebensmittelriese begrüßte den Entscheid des
Gerichts, alle Forderungen von UFC-Que Choisir in diesem Fall
zurückzuweisen. Das Urteil bestätigte, "dass die
Lebensmittelsicherheit von Perrier-Mineralwasser stets gewährleistet
war und dass Perrier-Mineralwasser unter den gegebenen Umständen
weiterhin verkauft werden kann", hieß es von Nestlé auf AWP-Anfrage
am Dienstagabend.
Bei dem Entscheid handelt es sich allerdings nicht um ein
Hauptverfahren, sondern um eine Eilentscheidung, bei der es um
vorläufige Maßnahmen wie einen Vertriebsstopp ging. Die endgültige
rechtliche Klärung der Zulässigkeit der Bearbeitungsverfahren steht
weiterhin aus.
UFC-Que Choisir hatte eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft
Nanterre gegen Nestlé Waters und verschiedene in den Skandal
mutmaßlich verwickelte Akteure eingereicht. "Die Klage wird noch
geprüft", so UFC-Que Choisir.
Bedeutender Markt
Der Streit ist Teil eines größeren Skandals um Nestlé Waters,
nachdem Anfang 2024 in Frankreich der Einsatz verbotener Filter- und
UV-Technik bekannt geworden war. Der Konzern zahlte eine Strafe von
zwei Millionen Euro, um ein Verfahren zu vermeiden. Eine
Senatsuntersuchung sprach später auch von Vertuschung durch
Regierungsstellen.
Hinter dem Streit steht ein bedeutender Markt. Perrier stammt aus
einer Quelle in Vergèze im Süden Frankreichs zwischen Montpellier
und Nîmes, die seit über 120 Jahren angezapft wird. Beschäftigt sind
dort rund 1.000 Personen./ck/to/ys/ls/AWP/he
ISIN CH0038863350
AXC0291 2025-11-18/19:24
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Autor: - dpa-AFX
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