| ROUNDUP: Deutschland will Fahrplan für Abkehr von Öl, Gas und Kohle |
| 18.11.2025 20:00:00 |
Auf der Weltklimakonferenz kämpft Deutschland
zusammen mit Dutzenden anderen Staaten für einen Fahrplan zur Abkehr
von Öl, Gas und Kohle. Vertreter eines breiten Bündnisses aus rund
80 Staaten traten dafür im brasilianischen Belém kurzfristig vor die
Presse. Umweltminister Carsten Schneider sagte, es gehe darum, sich
von fossilen Energieträgern "zu befreien". Der SPD-Politiker
ergänzte: "Wir wollen, dass diese Konferenz die Abkehr von fossilen
Brennstoffen auf gerechte und inklusive Weise gestaltet."
Weiter sagte der Minister, die meisten seiner "europäischen Freunde"
unterstützten den Vorstoß ebenfalls. Ausdrücklich appellierte er an
die brasilianische COP30-Präsidentschaft, die Forderung in die
Beschlusstexte aufzunehmen.
Das zweiwöchige Mammuttreffen von rund 200 Staaten endet planmäßig
am Freitagabend (22.00 Uhr MEZ). Verlängerungen um Stunden oder gar
Tage sind aber seit Jahren die Regel.
Abkehr von fossilen Energieträgern bereits beschlossen
Dass die Welt sich von den fossilen Energieträgern verabschieden
soll, hat die UN-Klimakonferenz in Dubai bereits vor zwei Jahren
beschlossen - aber konkret mit Zwischenzielen und Fristen ist das
nicht hinterlegt. Das Thema eines Fahrplans hatte dann in Belém
überraschend der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva
aufgebracht.
Unterstützung kam in den vergangenen Tagen unter anderem von
Dänemark, Kolumbien, Großbritannien sowie Kenia. Zunächst waren die
Forderungen der Gruppe im Detail nicht bekannt.
Es seien rund 80 Staaten im Boot, hieß es aus Verhandlungskreisen.
Darunter ist die Gruppe von 39 kleinen Inselstaaten (Aosis) sowie
eine Gruppe von sieben lateinamerikanischen und karibischen Staaten
(Ailac). Neben Kolumbien sind dies Chile, Costa Rica, Guatemala,
Honduras, Panama und Peru.
Kenias Klimabotschafter Ali Mohamed sagte: "Die Dringlichkeit der
Klimakrise lässt keinen Aufschub zu. Die Wissenschaft ist eindeutig,
und die Auswirkungen sind jeden Tag zu spüren." Gegen den Plan
wehren sich aber unter anderem reiche Golfstaaten wie Saudi-Arabien,
die mit Öl und Gas weiterhin viele Milliarden verdienen.
Stürme und Katastrophen auch während der COP30
Tina Stege, die Klimadiplomatin der vom steigenden Meeresspiegel
bedrohten Marschall-Inseln, sagte, die COP30 sei von Super-Taifunen
und Hurrikans überschattet, die "unsere Brüder und Schwestern in der
Karibik, in Vietnam und auf den Philippinen heimsuchten". Dies sei
nur ein kleiner Teil einer langen Liste von Katastrophen, die
mittlerweile zu den täglichen Nachrichten gehörten.
Viele Staaten haben längst schon für sich konkrete Schritte
vereinbart. So hat die Europäische Union beschlossen, dass Neuwagen
ab 2035 im Betrieb kein klimaschädliches Kohlenstoffdioxid (CO2)
mehr ausstoßen dürfen. Das hätte faktisch zur Folge, dass Neuwagen
mit Benzin- und Dieselmotor nicht mehr zugelassen werden dürfen.
Bereits zugelassene Verbrenner dürfen aber weiter unterwegs sein.
Die EU-Kommission hat aber bereits im März angekündigt, das
2035-Ziel noch vor Jahresende überprüfen zu wollen./toz/DP/he
AXC0297 2025-11-18/20:00
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Autor: - dpa-AFX
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