| US-Gericht lehnt Abspaltung von Instagram und WhatsApp ab |
| 18.11.2025 20:18:00 |
Die US-Regierung ist vor Gericht mit dem
Versuch gescheitert, die Abtrennung von Instagram und WhatsApp vom
Facebook-Konzern Meta zu erzwingen. Der Richter am
Bezirksgericht in der Hauptstadt Washington entschied, dass die
Handelsbehörde FTC ihren Monopolvorwurf nicht untermauern konnte.
Die FTC warf dem Facebook-Konzern vor, das Online-Netzwerk habe den
Chatdienst WhatsApp und die Foto-Plattform Instagram gekauft, um
widerrechtlich die eigene Monopolstellung zu schützen. Deshalb
forderte sie Konsequenzen bis hin zu einer Rückabwicklung der
Übernahmen. Meta wies die Vorwürfe zurück und verwies unter anderem
auf einen harten Wettbewerb mit anderen Plattformen wie Tiktok.
Richter James Boasberg betonte, die FTC habe unter anderem belegen
müssen, dass Meta auch derzeit eine Monopolposition in dem Markt
halte. Dies sei der Behörde nicht gelungen.
Bis zur endgültigen Klärung des Falls könnten noch Jahre vergehen,
falls die Regierung in Berufung gegen die Entscheidung gehen sollte.
Klage aus Trumps erster Amtszeit
Noch unter dem Namen Facebook hatte der Konzern Instagram 2012 für
etwa eine Milliarde Dollar und WhatsApp 2014 für am Ende rund 22
Milliarden Dollar gekauft. Vor allem Instagram ist inzwischen ein
wichtiger Umsatzbringer für Meta. Die US-Wettbewerbshüter hatten die
Übernahmen damals freigegeben.
Die Klage war im Dezember 2020 am Ende der ersten Amtszeit von Trump
eingereicht worden. Damals wurde sie von Beobachtern auch als ein
politisches Druckmittel gesehen. Trump und seine Anhänger waren
unter anderem unzufrieden damit, wie Meta auf seinen Plattformen
gegen falsche und irreführende Informationen vorging - wie etwa
Behauptungen des Präsidenten, dass ihm der Wahlsieg durch Betrug
gestohlen worden sei.
Bidens Regierung machte weiter
Diese erste Version der Klage hatte Richter Boasberg mit
demütigenden Worten für die damaligen FTC-Juristen abgewiesen. Unter
anderem kritisierte er, dass sie sich nicht die Mühe gemacht hätten,
den Monopol-Vorwurf gegen Facebook mit Zahlen zu untermauern. Doch
die FTC hielt auch unter Trumps Nachfolger Joe Biden an der Klage
fest und füllte sie mit vielen Zahlen aus.
So hielt sie fest, dass Facebook von 2016 bis 2020 bei täglich
aktiven Nutzern einen Marktanteil im Schnitt von 80 Prozent auf
Smartphones und 98 Prozent auf dem PC gehabt habe. Zu keinem
Zeitpunkt und auf keinem Gerätetyp sei der Anteil unter 70 Prozent
gesunken.
Die FTC stand im Prozess vor hohen Hürden. Da Instagram und WhatsApp
kostenlos sind, funktionierte der in US-Wettbewerbsverfahren häufige
Verweis auf höhere Preise für Verbraucher nicht. Die Behörde
argumentierte stattdessen, dass die Qualität von Metas Apps bei
geschwächter Konkurrenz nachgelassen habe. Meta konterte, dass
Nutzer von den Übernahmen profitiert hätten - und sie auch gut für
den Wettbewerb gewesen seien./so/DP/he
ISIN US30303M1027
AXC0299 2025-11-18/20:18
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Autor: - dpa-AFX
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