| Minister wollen bei Treffen Winzer in Weinbaukrise stärken |
| 19.11.2025 12:16:00 |
Beim ersten Treffen aller zuständigen Minister
und Ministerinnen der Bundesländer mit Weinbau soll es mitten in der
Krise der Branche um ihre Stärkung gehen. Am Donnerstag und Freitag
(20./21.11.) wollen die Ressortchefs aus acht Ländern im hessischen
Rheingau über rechtliche und wirtschaftliche Verbesserungen für
Winzerinnen und Winzer beraten. Steigende Kosten, weniger Konsum,
Überproduktion und internationale Konkurrenz setzen den Weinbau
unter Druck.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur geht es im Kloster
Eberbach bei Eltville unter anderem um Reformen des Weinrechts und
eine verständlichere Kennzeichnung der Flaschen. Ziel ist es, die
Orientierung für Verbraucher und damit die Vermarktung für Winzer zu
verbessern.
Die Hälfte aller Bundesländer betroffen
Eingeladen sind - abgesehen von Hessen - Ministerinnen und Minister
aus Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Bayern, dem Saarland,
Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Zudem geht es bei dem Treffen um Bürokratieabbau. Aktuell machen
Staat und Weinbranche umfangreiche Vorschriften, wie ein Wein sein
muss, um eine bestimmte Bezeichnung zu bekommen. Hessischer Wunsch
ist es nach dpa-Informationen, dass die Branche sich mehr Profil
gibt und die Anbaugebiete zunehmend selbst definieren, welche
Eigenarten ihre Weine haben sollen.
Befristeter Stopp der Neuausweisung von Rebflächen?
Überdies könnten Weinbaubetriebe perspektivisch auch bei der Werbung
sowie bei Kontrollen mehr Eigenverantwortung übernehmen, hieß es vor
dem Ministertreffen. Aufgabe von Bund und Ländern sei es, diesen
Systemwechsel zu mehr Selbstverwaltung zu unterstützen und
tragfähige Finanzierungskonzepte mit der Weinbranche zu entwickeln.
Vom Bund wünschen sich die Länder nach dpa-Informationen auch, er
möge sich bei der EU für einen regionalisierten, befristeten Stopp
der Neuausweisung zusätzlicher Rebflächen einsetzen.
Der einladende hessische Weinbauminister Ingmar Jung (CDU) betont
immer wieder, dass von zehn in Deutschland getrunkenen Flaschen Wein
nur vier aus heimischer Produktion stammen - mehr als die Hälfte
wird aus anderen Staaten importiert. Nach Jungs Worten muss der
deutsche Weinbau sichtbarer werden. Mit einer verbesserten
Vermarktung würden die Kulturlandschaften der Weinbauregionen und
damit letztlich auch der Tourismus gestärkt.
"Eigenständige Plattform über die Agrarministerkonferenz hinaus"
Bei dem Ministertreffen am Donnerstag und Freitag sollen
weinbaupolitische Leitlinien erarbeitet werden. Die Zusammenkunft
ist laut Hessens Weinbauministerium eine neue "eigenständige
Plattform über die Agrarministerkonferenz hinaus". Das fast
900-jährige Kloster Eberbach ist ein Touristenmagnet und zugleich
das hessische, derzeit defizitäre Staatsweingut. Es will sein Profil
schärfen./jaa/DP/jha
AXC0170 2025-11-19/12:16
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Autor: - dpa-AFX
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