| ROUNDUP: E-Auto-Laden soll so einfach werden wie Tanken |
| 19.11.2025 12:28:00 |
Laden soll so einfach werden wie Tanken - das ist
das Ziel der Bundesregierung. Das Kabinett hat einen "Masterplan
Ladeinfrastruktur 2030" beschlossen. Ein zentraler Punkt: "Beim
Bezahlen und der Abrechnung soll Laden nicht komplizierter sein als
Tanken."
Derzeit sieht es oft noch anders aus. "Der Tarifdschungel ist häufig
undurchsichtig", kritisiert der ADAC. Bezahlmöglichkeiten seien
unzureichend und eine Anzeige der Preise je Ladevorgang fehle oft.
Auch aus Sicht von Gregor Kolbe von der Verbraucherzentrale
Bundesverband ist die ungenügende Transparenz der öffentlichen
Ladepreise für E-Auto-Fahrer problematisch.
Die Bundesregierung plant hier nun Verbesserungen. Vorgesehen sind
außerdem verschiedene Förderprogramme, zum Beispiel für den Aufbau
von Lademöglichkeiten in Mehrparteienhäusern. Allerdings ist die
Umsetzung aller "finanzwirksamen Maßnahmen" des Masterplans abhängig
von der Haushaltslage. Die Bundesregierung muss in den kommenden
Jahren sparen, im Kernhaushalt klaffen Finanzlücken.
Mehr Transparenz
Viele Nutzer seien noch zu oft mit schwer vergleichbaren
Ladeangeboten konfrontiert, heißt es in dem Masterplan mit Blick auf
öffentliche Ladesäulen. Das schwächt das Vertrauen in die
Elektromobilität und bremst den Umstieg. Die Bundesregierung setze
sich daher für klare Rahmenbedingungen ein, um Preistransparenz,
digitale Preisinformationen und dynamischen Wettbewerb zu
gewährleisten.
Eine "Preistransparenzstelle" für Ad-hoc-Preise soll die Integration
dieser Daten in Apps und Navigationssysteme für Endverbraucherinnen
und Endverbraucher ermöglichen. "Wer elektrisch fährt, soll
jederzeit technisch verlässliche Ladeangebote zu transparenten und
wettbewerblichen Preisen vorfinden - egal wo, wann und wie schnell
geladen wird", heißt es im Masterplan.
Eine aktuelle Befragung im Auftrag der Verbraucherzentrale zeigt,
dass für 84 Prozent der Befragten beim Umstieg auf Elektromobilität
entscheidend ist, dass die Preise für das öffentliche Laden
transparent und einheitlich gestaltet sind. "Aktuell erfahren
Verbraucherinnen und Verbraucher den Preis für das Spontanladen oft
erst an der Ladesäule. Auch beim vertragsbasierten Laden ist ein
einfacher Preisvergleich nur eingeschränkt möglich. Deshalb braucht
es eine zentrale Stelle, die Spontanladepreise und Vertragstarife
sammelt und veröffentlicht", betonen die Verbraucherschützer. Nutzer
könnten so leichter Preise vergleichen und das beste Angebot finden.
Dazu kommt: Laden an öffentlichen Ladesäulen ist deutlich teurer als
beim privaten Laden daheim, wie es in einem Papier des Verbands der
Automobilindustrie (VDA) heißt. Der ADAC betont, eine Senkung der
Stromsteuer auch für private Verbraucher wäre ein wichtiger Schritt.
Ausbau der Elektromobilität
E-Autos sollen eine Schlüsselrolle dabei spielen, damit im Verkehr
Klimaziele erreicht werden. Der Sektor verfehlt regelmäßig Vorgaben.
Der Ausbau des Ladenetzes schreitet voran. Laut Bundesnetzagentur
gab es zum 1. Oktober rund 80.000 öffentliche Ladepunkte, darunter
rund 44.250 Schnellladepunkte.
"Insbesondere die Anzahl der Schnellladepunkte nimmt
erfreulicherweise stark zu", sagte Verbraucherschützer Kolbe.
"Trotzdem gibt es weiterhin weiße Flecken auf der Landkarte. Um das
öffentliche Laden überall zu ermöglichen, muss die Bundesregierung
entsprechende Rahmenbedingungen schaffen. Gleichzeitig sind die
Ladesäulenbetreiber gefordert, durch kontinuierliche Investitionen
den Ausbau voranzutreiben."
Aktuell seien die Lademöglichkeiten im Verhältnis zur Zahl der E-Pkw
überwiegend ausreichend, so der ADAC. Der Ausbau der
Ladeinfrastruktur in Deutschland komme insgesamt voran. In
Ballungszentren oder direkt an der Autobahn gebe es aber
Kapazitätslücken. Der Bund arbeitet zum Beispiel an einem
E-Lkw-Schnellladenetz entlang der Autobahnen.
Förderungen geplant
Oft werden E-Autos zu Hause geladen - aber was machen Bewohner von
Mehrparteienhäusern? Diese verfügten häufig noch nicht über
entsprechende Lademöglichkeiten, heißt es im Papier der
Bundesregierung. Deswegen ist eine staatliche Förderung geplant, um
die Investitionsbereitschaft von Eigentümergemeinschaften zu
steigern und den Aufbau von Lademöglichkeiten in Mehrparteienhäusern
zu beschleunigen. Eine Förderung soll es auch für den Ausbau der
Ladeinfrastruktur in Depots und Betriebshöfen für E-Lastwagen geben
- falls der Haushalt das hergibt./hoe/DP/mis
ISIN DE0005190003 DE0007037129 DE0007100000 DE0007664039
AXC0180 2025-11-19/12:28
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Autor: - dpa-AFX
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