| AKTIEN IM FOKUS 2: Rüstungswerte schwach - Mögliche Ukraine-Initiative der USA |
| 19.11.2025 15:30:00 |
(neu: Kursentwicklung, mehr Details)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Rheinmetall sind
am Mittwoch zeitweise auf das tiefste Niveau seit Ende August
abgesackt. Die Papiere der Düsseldorfer verloren in der Spitze fast
acht Prozent auf 1.581 Euro. In der Folge rangen sie mit der
200-Tage-Durchschnittslinie, einem Indikator für den langfristigen
Trend. Die Anteilscheine des Panzergetriebe-Herstellers Renk
und des Radar-Spezialisten Hensoldt
verloren weniger deutlich, stehen aber im Chart insgesamt ähnlich
wackelig da.
Für Verkaufsdruck sorgte eine mögliche neue US-Initiative, um den
Ukraine-Krieg zu beenden. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff führt
offenbar jeweils getrennte Gespräche mit der russischen und
ukrainische Seite, wie die US-amerikanische Nachrichtenwebsite
"Axios" bereits in der Nacht berichtete.
Vom US-Sender "ABC" hieß es dann am Nachmittag, dass hochrangige
US-Militärs für Friedensgespräche in der Ukraine angekommen seien
und möglicherweise bald auch russische Offizielle treffen könnten.
Zuletzt dämmten die Rüstungswerte die Kursverluste aber zumindest
etwas ein. Denn an der Bedrohungslage und den langfristigen
Aussichten der Wiederherstellung der europäischen
Verteidigungsfähigkeit ändern solche Bemühungen wohl wenig. Viel
entscheidender bleiben die Wachstumsziele der Konzerne, die
Rheinmetall auf dem Kapitalmarkttag am Vortag bis 2030 beziffert
hatte.
Analysten stockten daraufhin ihre Kursziele auf: die Experten von
Morgan Stanley auf 2.500 Euro und Benjamin Heelan von der Bank of
America (BofA) gar auf 2.540 Euro. Die ehrgeizigen Mittelfristziele
lägen deutlich über den Konsensschätzungen und dürften diese
entsprechend hochtreiben, schrieb Heelan.
Anleger hätten sich allerdings inzwischen eher an positive
Überraschungen gewöhnt, kommentierte derweil Adrien Rabier vom
Investmenthaus Bernstein Research die letztlich maue Kursreaktion
auf den Kapitalmarkttag. Die mittelfristigen Ziele seien weitgehend
wie erwartet ausgefallen. Dennoch hatten die Rheinmetall-Aktien tags
zuvor noch den höchsten Stand seit vier Wochen erreicht.
Aus EU-Kreisen hieß es laut der Nachrichtenagentur dpa am Mittwoch,
dass bekannt sei, dass es Gespräche der USA mit den beiden
Kriegsparteien gebe, den neuen Plan habe man aber noch nicht
gesehen. Aktuell scheine eher Russland ein Interesse an der
Verbreitung solcher Nachrichten als einer Art erneutes
Ablenkungsmanöver zu haben, nachdem der Druck durch die neuen
US-Sanktionen gegen die Ölindustrie des Landes gewachsen
sei./ag/mis/niw/aha/mis/he
ISIN DE0007030009 DE000HAG0005 DE000RENK730
AXC0245 2025-11-19/15:30
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Autor: - dpa-AFX
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