| ROUNDUP: Knapp 200 neue Leopard-Panzer für die Bundeswehr |
| 19.11.2025 18:41:00 |
Die Bundeswehr soll in den kommenden
Jahren knapp 200 neu entwickelte Leopard-Panzer erhalten. Die ersten
18 sollten sehr schnell kommen, 105 weitere seien im vergangenen
Jahr bestellt worden, sagte Bundesverteidigungsminister Boris
Pistorius (SPD) bei der offiziellen Vorstellung des Leopard 2 A8
genannten Panzermodells durch den Hersteller KNDS in München.
Darüber hinaus plant die Bundesregierung nach Worten des
SPD-Politikers für das kommende Jahr eine Beschaffungsvorlage für
weitere 75 Stück.
Pistorius bezeichnete den neuen Leopard-Panzer sowie die
Panzerhaubitze 2000 A4 - beide werden von KNDS gebaut - als "zwei
Systeme, die für die Zukunftsfähigkeit unserer Landstreitkräfte
unverzichtbar sind". Sie seien essenziell für das sogenannte Gefecht
der verbundenen Waffen. "Sie sind wie Zahnräder eines Uhrwerks. Wenn
eines fehlt oder nicht funktioniert, gerät das ganze System in
Stocken", sagte er.
Diese Technologie sei auch "nicht überholt". "Im Gegenteil, wir
wissen: Auch moderne Kriege werden keine reinen Drohnenkriege sein.
Souveränes Territorium wird auch in Zukunft mit Panzern, Schiffen,
Flugzeugen und nicht zuletzt von Soldatinnen und von Soldaten
verteidigt werden müssen", sagte Pistorius.
Er sprach von einer militärischen Grundwahrheit: "Der Kampfpanzer
ist das Rückgrat beweglicher Operation. Er ist allwetterfähig,
hochmobil und entscheidend für schnelle Manöver, unterstützt von
Artillerie und zukünftig stärker von Drohnen und Drohnenabwehr."
Pistorius behält "Zielgröße" für sich
Es könnten möglicherweise auch noch weitere Bestellungen folgen,
doch welche Zahl dem Verteidigungsministerium vorschwebt, sagte
Pistorius nicht. "Die Zielgröße, werden Sie verstehen, würde ich
gerne für mich behalten." Eine Bestellung in einer Größenordnung von
500 oder noch mehr Leopard-Panzern schloss Pistorius aus: "Bis die
produziert und geliefert wurden, dann würden wir über das Jahr 2040
vermutlich reden." Die bisher bestellten 123 sollen bis 2030 an die
Bundeswehr geliefert werden, wie ein Sprecher des Bundesamtes für
Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw)
der Deutschen Presse-Agentur sagte.
Forderung an die Rüstungsindustrie: Mehr Zuverlässigkeit bei
Lieferung und Preisen
Pistorius forderte von der Rüstungsindustrie insgesamt höheres Tempo
und mehr Zuverlässigkeit bei der Lieferung: "So müssen wir darauf
bauen können, dass die Industrie vereinbarte Stückzahlen zum
vereinbarten Zeitpunkt und zum verabredeten Preis liefert." Für den
Bund sagte er eine neuerliche Revision des wegen Bürokratie und
Trägheit in der Vergangenheit oft kritisierten Beschaffungsamts der
Bundeswehr in Koblenz zu, um auch auf der Verwaltungsseite die
Abläufe zu beschleunigen. Pistorius betonte jedoch, das BAAAINBw
habe den "Tunaround" bereits geschafft
Das neue Leopard-Modell hat einen verbesserten Dachschutz und ein
Schutzsystem des israelischen Herstellers Rafael, das anfliegende
Geschosse noch vor ihrem Aufprall zerstören soll. Darüber hinaus ist
die Panzerung des Leopard 2 A8 verstärkt. "Der Leo ist traditionell
der modernste und fähigste Kampfpanzer, den es auf der Welt gibt",
sagte Pistorius.
Ausgaben von mehr als 3,4 Milliarden Euro geplant
Der "Roll-out" in München war die erste Präsentation des
Waffensystems in der Öffentlichkeit. Die Bundeswehr wird 2026 die
ersten Fahrzeuge für Erprobungen erhalten und prüfen. Im Anschluss
erhalten die ersten Bataillone die Fahrzeuge, als erstes Soldaten
der zum Schutz der Ostflanke im Baltikum stationierten Brigade
Litauen.
Für die bisher bestellten 123 Leopard 2 A8 sind Ausgaben von mehr
als 3,4 Milliarden Euro eingeplant - größtenteils aus dem
schuldenfinanzierten Sondervermögen für die Bundeswehr. Neben
Deutschland kaufen weitere Nationen den Leopard 2 A8: Kroatien,
Litauen, Niederlande, Norwegen, Schweden und Tschechien./cn/DP/jha
AXC0314 2025-11-19/18:41
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Autor: - dpa-AFX
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