| SBO erlitt Gewinneinbruch / Der Umsatz sank heuer in den ersten drei Quartalen um 15,8 Prozent auf 358 Mio. Euro - Nettogewinn ging von 34,4 auf 21,6 Mio. Euro zurück |
| 20.11.2025 09:44:00 |
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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Interview mit Firmenchef Mader (durchgehend)
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Der Ölfeldausrüster SBO hat in den ersten
neun Monaten 2025 einen massiven Rückgang bei Umsatz und Ergebnis
verzeichnet. Die Erlöse sanken um 15,8 Prozent auf 358,2 Mio. Euro
und der Gewinn nach Steuern verringerte sich von 34,4 auf 21,6 Mio.
Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. "Angesichts des
äußerst herausfordernden Umfelds" bewertete Firmenchef Klaus Mader
die aktuellen Zahlen im Gespräch mit der APA als "durchaus solide".
Die SBO sei nach wie vor überwiegend in der Öl- und Gasindustrie
unterwegs, so Mader. Das Öl-Überangebot, die verminderten
Investitionen wegen des geringen Ölpreises und die gesamte
Zollsituation machten das dritte Quartal zusätzlich herausfordernd.
Wegen des Zolls herrsche enorme Unsicherheit, weil "unsere Kunden
nicht wissen, wo sie bestellen sollen".
Unterschiedliche Entwicklungen der Sparten
Besonders die Precision-Technology-Division litt unter
Investitionszurückhaltung, unsicheren Zollregelungen und geringerer
Bohraktivität. Ihr Umsatz sank auf 150,5 Mio. Euro, das Ergebnis vor
Zinsen und Steuern (EBIT) auf 17,4 Mio. Euro. In der
Energy-Equipment-Sparte stiegen die Erlöse leicht auf 207,7 Mio.
Euro, das EBIT verbesserte sich deutlich auf 22,2 Mio. Euro. "Hier
haben wir Marktanteile gewonnen, weil wir mit neuen Produkten
gekommen sind", sagte CEO Mader. In diesem Segment sei auch "klug"
im Vorjahr in wachsende Regionen investiert worden - etwa im nahen
Mittleren Osten oder in Südamerika.
Die Bilanz blieb solide: Die Eigenkapitalquote lag bei 47,6
Prozent, die liquiden Mittel bei 281,9 Mio. Euro. Strategisch setzte
SBO Schritte zur Diversifizierung, unter anderem mit der Übernahme
des 3D-Metalldruck-Spezialisten 3T und dem Ausbau des Flow-Control-
und Geothermie-Geschäfts. "Wir können uns diese strategischen
Investitionen auch leisten", betonte der Firmenchef.
Allerdings sehe er die SBO hier "erst am Beginn". Er wolle die
"Leistungen, die wir über Jahrzehnte eigentlich ausschließlich der
Öl- und Gasindustrie angeboten haben, zukünftig als
Hochtechnologie-Unternehmen auch anderen Industrien anbieten". Bei
der Geothermie wachse die SBO enorm, so Mader, wenn auch noch auf
geringem Niveau. Beim 3D-Metalldruck sei man bereits in anderen
Bereichen erfolgreich, wie etwa in der Luft- und Raumfahrt,
Halbleiter- oder Rüstungsindustrie.
Ausblick verhalten
Der Ausblick bleibt verhalten. Laut Internationaler
Energieagentur (IEA) ist 2026 mit einem Öl-Überangebot und damit
gedämpften Preisen zu rechnen. Geopolitische Spannungen und laufende
Zolländerungen würden die Planung zusätzlich erschweren, teilte das
Unternehmen mit. Die SBO sieht jedoch Chancen in margenstarken
Zukunftsfeldern wie Flow-Control-Anwendungen, Geothermie und Metal
Additive Manufacturing.
Das Unternehmen agiert laut Mader auf zwei Zeitschienen.
Einerseits steuere man die derzeitigen Marktherausforderungen - "das
können wir" -, andererseits investiere man langfristig in die
Zukunft. Im vierten Quartal gäbe es durchaus mehr Kundenanfragen,
aber das Umfeld sei derzeit noch "von viel Unsicherheit geprägt",
berichtete Mader. "Wenn sich das löst, dann wird auch wieder
ordentlich investiert."
rst/ivn/kre
ISIN AT0000946652
WEB http://www.sbo.co.at
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Autor: - APA/rst/ivn/kre
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