| Russisches Gericht vertagt Verhandlung zu RBI-Tochter und Rasperia / Die Raiffeisen Russland musste in einem anderen Verfahren bereits rund 2 Mrd. Euro Schadenersatz zahlen |
| 20.11.2025 13:57:00 |
Der Russland-Tochter der
Raiffeisen Bank International (RBI) droht im Streit mit der
russischen Firma Rasperia vorerst keine weitere gerichtliche
Entscheidung. Ein Gericht im russischen Kaliningrad habe bei der für
Donnerstag angesetzten Sitzung kein Urteil gefällt, sondern den
nächsten Termin auf den 20. Jänner festgelegt, sagte ein Sprecher
der Bank der Nachrichtenagentur Reuters.
In dem Verfahren geht es erneut um eine Schadenersatzklage von
Rasperia im Zusammenhang mit deren Aktien am Baukonzern Strabag.
Rasperia fordert rund 350 Mio. Euro wegen zurückgehaltener
Dividenden für 2024 und einer Kapitalherabsetzung bei Strabag. Die
Baugruppe schüttet keine Gewinne aus, da die Anteile wegen der
EU-Sanktionen eingefroren sind. Rasperia wurde früher dem
sanktionierten Oligarchen Oleg Deripaska zugerechnet und hält 24,1
Prozent an Strabag. Wer heute hinter der Gesellschaft steht, ist
unklar.
RBI-Tochter wurde heuer bereits von russischem Gericht verurteilt
In einem früheren Verfahren war die russische RBI-Tochter zur
Zahlung von rund 2 Mrd. Euro verurteilt worden - eines der härtesten
Urteile gegen ein westliches Unternehmen in Russland. Die Klage
richtete sich gegen Strabag und deren österreichische Kernaktionäre,
darunter indirekt die Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien.
Die RBI wurde damals nicht direkt als Schuldnerin genannt, sondern
nur als wirtschaftlich verbundene Partei. Ziel war es, die
Vollstreckung in Russland zu ermöglichen, da die Strabag-Aktionäre
selbst dort keine Vermögenswerte besitzen.
Ein zentraler Streitpunkt ist der Status der Strabag-Aktien. Laut
russischem Urteil wurden sie im Zuge der milliardenschweren
Schadenersatzzahlung an die russische RBI-Tochter übertragen. In der
EU gelten die Papiere jedoch weiterhin als eingefroren und im Besitz
von Rasperia. Die RBI prüft eine Gegenklage in Wien, zögert aber
wegen möglicher weiterer Urteile in Russland. Hoffnungen auf eine
Lösung durch das 19. EU-Sanktionspaket haben sich bisher
zerschlagen. Die EU-Staats- und Regierungschefs erzielten zuletzt
keine Einigung über die Nutzung eingefrorener russischer Vermögen.
bel/moh
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WEB http://www.rbinternational.com/
http://www.strabag.com
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Autor: - APA/Reuters/bel/moh
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