| POLITIK/ROUNDUP: 52 Afghanen mit Aufnahmezusage fliegen nach Deutschland |
| 20.11.2025 14:06:00 |
Die lange Wartezeit in
Pakistan hat für einige weitere Afghaninnen und Afghanen aus den
Bundesaufnahmeprogrammen ein Ende. Zum sechsten Mal seit dem
Regierungswechsel sind in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad
Afghanen mit Aufnahmezusage Richtung Deutschland geflogen, wie eine
Reporterin der Deutschen Presse-Agentur (dpa) am Flughafen erfuhr.
Nach Informationen der dpa handelt es sich um 52 Personen - demnach
soll eine Gruppe in Hannover und die andere Gruppe in Berlin landen.
Der betreffende Flieger nach Berlin landete nach dpa-Informationen
in der Mittagszeit am Flughafen BER.
Die neue Bundesregierung hat bislang nur Afghaninnen und Afghanen
nach Deutschland fliegen lassen, die eine Zusage über das
Bundesaufnahmeprogramm erhalten und erfolgreich auf Erteilung eines
Visums geklagt hatten. Nach dpa-Informationen wird inzwischen auch
darüber nachgedacht, wie unter der Vorgängerregierung Flugzeuge zu
chartern, um die Menschen nach Deutschland zu bringen.
Hintergrund ist Zeitdruck: Pakistan will ab dem neuen Jahr auch
Afghanen mit Aufnahmezusage aus Deutschland wieder zurück in ihr
Heimatland abschieben. Einen konkreten Termin für einen möglichen
Charterflug gibt es aber noch nicht. Insgesamt warten rund 1.900
Afghaninnen und Afghanen in Pakistan auf eine Ausreise nach
Deutschland.
Neue Bundesregierung stoppte Aufnahmeprogramm
Viele afghanische Familien harren seit Monaten oder gar Jahren in
Islamabad aus. Die schwarz-rote Bundesregierung stoppte das
Aufnahmeprogramm für besonders gefährdete Afghaninnen und Afghanen
im Mai. Neben früheren Ortskräften deutscher Institutionen und ihren
Angehörigen sollten über das Programm auch Afghanen aufgenommen
werden, die Verfolgung durch die islamistischen Taliban fürchten
müssen, etwa weil sie sich in der Vergangenheit als Anwälte oder
Journalistinnen für Menschenrechte eingesetzt haben.
Dass einige der Betroffenen und ihre Angehörigen trotz des Stopps
Visa erhalten, liegt daran, dass in Deutschland Klagen angestrengt
wurden, um ihre Einreise durchzusetzen. Unterstützt werden die
Betroffenen dabei teils von der Organisation "Kabul Luftbrücke".
Eine junge Frau, die zu der jüngsten Gruppe von Ausreisenden gehört,
sagte der dpa: "In Afghanistan war ich Medizinstudentin und wollte
unbedingt Ärztin werden." Ihr Studium habe sie in Afghanistan
schließlich aufgeben müssen. "Mein einziger Wunsch ist, mein Studium
in Deutschland fortzusetzen."
Bundesregierung bietet Geld gegen Ausreiseverzicht
Erst kürzlich hatte die Bundesregierung einem Teil der Menschen in
den Aufnahmeverfahren Geld angeboten, wenn sie aus dem Programm
ausscheiden. Wie das Bundesinnenministerium auf Anfrage der dpa
mitteilte, haben bisher nur zehn Prozent der Angeschriebenen, das
entspräche 62 Menschen, die Bereitschaft erklärt, das Angebot
anzunehmen.
Betroffene Afghanen hatten sich Anfang November mit einem Brief an
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) gerichtet. "Viele von uns haben
mit Deutschland zusammengearbeitet und wertvolle Lebensjahre an
Ihrer Seite verbracht. Wir waren wichtige Verbündete, Kameraden,
Mitstreiter und Freunde", heißt es in dem Schreiben, das der dpa
vorliegt. "Es trifft unsere Herzen tief, wenn uns jemand mit Geld
dazu bewegen will, dass wir unsere Sicherheit verkaufen - und einige
von uns auch ihr Leben."/nal/DP/jha
AXC0161 2025-11-20/14:06
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Autor: - dpa-AFX
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