| ROUNDUP 2: US-Wirtschaft schafft mehr Stellen - Arbeitslosenquote steigt dennoch |
| 20.11.2025 15:27:00 |
(neu: Einschätzung von Ökonomen)
WASHINGTON (dpa-AFX) - Der erste Arbeitsmarktbericht der
US-Regierung nach dem Ende der Teilschließung von Behörden zeigt
einen unerwartet starken Anstieg der Beschäftigung. In der größten
Volkswirtschaft der Welt wurden im September 119.000 neue Stellen
außerhalb der Landwirtschaft geschaffen, wie das
US-Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten im
Schnitt nur 51.000 neue Jobs erwartet. Die Arbeitslosenquote stieg
allerdings um 0,1 Prozentpunkte auf 4,4 Prozent und damit auf den
höchsten Stand seit Herbst 2021.
Nach dem längsten sogenannten Shutdown der US-Geschichte, der mit
einer Dauer von 43 Tagen Mitte des Monats beendet worden war, werden
US-Konjunkturdaten von staatlichen Behörden wieder nach und nach
veröffentlicht. Der Arbeitsmarktbericht spielt eine wichtige Rolle
für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed, die ihre geldpolitischen
Entscheidungen auch von der Lage auf dem Arbeitsmarkt abhängig
macht.
Für künftige Zinsentscheidungen spielt zudem die Lohnentwicklung
eine maßgebliche Rolle, die im September schwächer als erwartet
ausgefallen ist. Das Ministerium meldete einen Anstieg der
Stundenlöhne um 0,2 Prozent im Monatsvergleich. Analysten hatten
einen stärkeren Zuwachs um 0,3 Prozent erwartet. Allerdings wurde
der Anstieg im Vormonat noch oben revidiert, von zuvor 0,3 Prozent
auf 0,4 Prozent.
Nach Einschätzung des Chefvolkswirtes Thomas Gitzel von der VP Bank
deuten die September-Daten auf einen "robusten Arbeitsmarkt" hin.
Allerdings habe der Rückgang der Beschäftigung im August gezeigt,
dass sich die Dynamik auf dem US-Arbeitsmarkt insgesamt abschwäche.
"Umfragen unter Verbrauchern zeigen, dass es deutlich schwieriger
geworden ist, eine neue Stelle zu bekommen."
Paul Ashworth, Chefvolkswirt für Nordamerika beim Analysehaus
Capital Economics, wertete den Arbeitsmarktbericht für September
insgesamt als etwas besser als erwartet. Dies dürfte Mitglieder der
US-Notenbank beruhigen, die sich zuletzt Sorgen um die
Abwärtsrisiken für den Arbeitsmarkt gemacht hätten. "Wir gehen nun
davon aus, dass die Fed ihre nächste Zinssenkung bis Januar
verschieben wird", sagte Ashworth.
Trotz der Arbeitsmarktdaten für September bleibt weiterhin eine
Unsicherheit über die Entwicklung der Wirtschaft der Vereinigten
Staaten. Denn: Die US-Regierung hat die Veröffentlichung des
Arbeitsmarktberichts für Oktober auf den letzten Monat des Jahres
verschoben. Die Daten werden ebenfalls als Folge des Shutdowns
gemeinsam mit dem Bericht für November am 16. Dezember
veröffentlicht, wie das Bureau of Labor Statistics am Mittwochabend
mitteilte.
Die Arbeitsmarktdaten für Oktober und November werden also erst nach
der nächsten Zinssitzung der US-Notenbank am 9. und 10. Dezember
veröffentlicht und fehlen daher für die Fed-Entscheidung. Die
Unsicherheit der Anleger zeigte sich bei der Einschätzung der
Wahrscheinlichkeit einer erneuten Zinssenkung der Fed im Dezember,
die aktuell bei knapp 40 Prozent liegt. Am Mittwoch wurde die
Wahrscheinlichkeit bei etwa 50 Prozent eingeschätzt./jkr/la/he
AXC0191 2025-11-20/15:27
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Autor: - dpa-AFX
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