| ROUNDUP: IAEA fordert engere Atom-Überwachung - Iran kündigt Vereinbarung |
| 20.11.2025 15:37:00 |
Der Iran hat auf Forderungen nach engmaschigeren
Atom-Inspektionen mit einer Gegenmaßnahme reagiert. Teheran kündigte
eine Vereinbarung mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
vom September, wie Irans Außenminister Abbas Araghtschi laut einem
Bericht der Agentur ISNA sagte. Damals hatten sich beide Seiten in
Kairo auf einen Rahmen für weitere Inspektionen verständigt.
Vor der iranischen Gegenreaktion hatte der Governeursrat der IAEA
von Teheran gefordert, weitreichende Kontrollen des iranischen
Atomprogramms zu erlauben. Das Lenkungsgremium stimmte in Wien für
eine entsprechende Resolution, die von Deutschland, Frankreich,
Großbritannien und den Vereinigten Staaten initiiert worden war.
Im Juni hatten Israel und die USA wichtige iranische Atomanlagen
angegriffen, um der Islamischen Republik die Möglichkeit zu nehmen,
Nuklearwaffen zu entwickeln. Teheran bestreitet, solche Ziele zu
verfolgen.
Bereits vor den Attacken hatte Teheran die Kontrollmöglichkeiten der
IAEA stark eingeschränkt. In den vergangenen Monaten durften
IAEA-Inspektoren nur mehr unbeschädigte Anlagen besichtigen, aber
nicht die zerstörten Anreicherungsstätten, in denen Uran mit einem
beinahe atomwaffentauglichen Reinheitsgrad hergestellt worden war.
Inspektionen auch außerhalb bekannter Anlagen gefordert
Der Gouverneursrat forderte nun unverzüglichen Zugang zu den
restlichen Atomanlagen und dem Uran. Außerdem müsse der Iran das
sogenannte Zusatzprotokoll zu seinem Inspektionsabkommen mit der
IAEA umsetzen, hieß es. Damit könnte die Atomenergiebehörde unter
anderem Anlagen ohne lange Vorwarnung besuchen und auch außerhalb
der bekannten Nuklear-Standorte nach Spuren von geheimen Aktivitäten
suchen.
Teheran hatte diese weitreichenden Inspektions-Rechte bereits seit
2021 ausgesetzt. Seit den Angriffen im Juni entscheidet der Iran von
Fall zu Fall, ob der IAEA Zugang zu Anlagen gewährt wird.
Die Forderungen des IAEA-Gouverneursrates seien "sowohl unbegründet
als auch illegal und daher nicht akzeptabel", erklärte Araghtschi
laut dem Nachrichtenportal Khabar-Fouri. Wie sich die Kündigung der
Vereinbarungen von Kairo konkret auswirken wird, war vorerst unklar.
Die Resolution wurde nach Angaben von Diplomaten von 19 Staaten
unterstützt. Russland, China und Niger stimmten dagegen. Zwölf
Staaten enthielten sich der Stimme./al/DP/jha
AXC0196 2025-11-20/15:37
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Autor: - dpa-AFX
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