| AKTIEN IM FOKUS: Rüstungswerte unter Druck wegen US-Friedensplan |
| 21.11.2025 09:16:00 |
Die Aktien aus dem Rüstungssektor stehen am
Freitag wegen der Debatte über eine neuerliche Friedenslösung im
Ukraine-Krieg unter Druck. Ein von den USA vorangetriebener und in
Kiew vorgestellter Plan sieht heikle Zugeständnisse der Ukraine vor
und lässt die europäischen Unterstützer der Ukraine bei den
Gesprächen außen.
Im frühen Xetra-Handel lagen die drei deutschen Rüstungswerte
deutlich im Minus - im Falle von Rheinmetall mit 3,5
Prozent, bei Hensoldt 4 Prozent und bei Renk
5,5 Prozent. Rheinmetall kontern damit ihre
Vortageserholung. Bei Renk geht es weiter bergab, nachdem die Aktien
des Panzergetriebe-Herstellers tags zuvor bereits negativ auf
Mittelfristziele reagiert hatten.
Mehrere Medien veröffentlichten den Entwurf eines 28 Punkte
umfassenden Abkommens, das nach US-Vorstellung einen dauerhaften
Waffenstillstand nach mehr als dreieinhalb Jahren Krieg absichern
soll. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj stimmte dem
Vorschlag zwar nicht zu, zeigte sich aber zumindest gesprächsbereit.
Nach Gesprächen in Kiew müsse an den einzelnen Punkten gearbeitet
werden, sagte Selenskyj.
Laut dem Analysten Charles Armitage von der Citigroup sind die
Friedensaussichten derzeit gering, da es in den Vorstellungen kaum
Überlappungen gebe. Seiner Einschätzung nach würde ein Ende des
Konflikts aber auch die Risiken nicht beseitigen, sondern eine Phase
der gegenseitigen Beobachtung einläuten. "Russland könnte innerhalb
von fünf Jahren auf einen potenziellen Konflikt mit Europa
vorbereitet sein", bestätigte er das, wovor Militärexperten bereits
seit einiger Zeit warnen.
JPMorgan-Experte David Perry schrieb bereits nach den ersten
Spekulationen über Gespräche, dass der US-Plan de facto einem Sieg
von Russland gleichkäme. Dies würde die europäischen
Rüstungsausgaben nur noch dynamisieren. Perry geht im Basisszenario
unverändert davon aus, dass der Ukraine-Krieg "leider bis weit in
2026 oder noch länger anhält".
Den am Donnerstag bereits schwachen Renk-Aktien konnten am Freitag
auch ermutigende Analystenkommentare nicht helfen.
Jefferies-Analystin Chloe Lemarie sieht die jüngsten Kursverluste
als gute Einstiegschance. Sie zeigt sich überrascht von der
negativen Reaktion auf solide Ziele für das Jahr 2030, die nun
weniger riskant schienen. Ähnlich argumentierte auch der
Berenberg-Experte George McWhirter./tih/ag/jha/
ISIN DE0007030009 DE000HAG0005 DE000RENK730
AXC0060 2025-11-21/09:16
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Autor: - dpa-AFX
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